Was der „Freeman“ aus Gars nicht bezahlen wollte, führte „meinbezirk.at“ in seinem Bericht vom 10.1.2017 aus:
„Dem Mann aus dem Bezirk Horn wird vorgeworfen, als Eigentümer einer Liegenschaft und damit abgabepflichtige Person bezüglich Müllabfuhrgebühren, Gemeindegebühren, Sozialversicherung und Gerichtsgebühren, versucht zu haben, sich der Gebührenzahlung zu entziehen“.
Der „Freeman“ brachte daraufhin eine Klage über 10.3 Millionen Euro in einem US-Register (Uniform Commercial Code) ein und versucht, diese behauptete Schuld des Bürgermeisters und weiterer fünf Personen bei einem maltesischen Gericht durchzusetzen. Absurd? Ja, aber Realität.
Personen, die sich als „Souveräne“, „Freeman“, „Reichsbürger“, „Terranier“ usw. bezeichnen, sind seit einiger Zeit auch in Österreich aktiv und legen sich immer wieder mit Behörden der Republik an, denen sie jegliche Legitimität abstreiten. Häufig geht es dabei um Verwaltungsstrafverfahren wegen hinterzogener Gebühren, nicht bezahlter Strafgebühren usw. Im Falle der gegen den Garser Bürgermeister von einem „Freeman“ angestrengten Klage wegen einer behaupteten Schuld in der Höhe von 10,3 Millionen Euro reagierte die Staatsanwaltschaft Krems mit einer Strafanzeige wegen versuchter Erpressung.
Am 30. Jänner soll gegen den „Freeman“ in Krems deswegen verhandelt werden. Das Landesgericht Krems hat bereits reichlich Erfahrung mit „Freeman“ und anderen aus der Großgruppe der Reichsbürger. Zuletzt, als am 9.7.2015 gegen den ehemaligen FPÖ-Mandatar Wolfgang Fröhlich wieder einmal wegen Holocaustleugnung nach § 3h Verbotsgesetz verhandelt wurde, hat die „Freeman“-Bewegung zum Besuch der Hauptverhandlung aufgerufen, um den Nazi zu unterstützen.