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Presseaussendung zu FPÖ-Moskau-Reise: Offenlegung aller Details des blauen Moskau-Deals gefordert

Zur in den letz­ten Tagen bekannt gewor­de­nen Rei­se einer hoch­ka­rä­ti­gen FPÖ-Dele­­ga­­ti­on nach Mos­kau hat sich Karl Öllin­ger mit einer Pres­se­aus­sendung zu Wort gemel­det: Öllin­ger zu FPÖ-Mos­­kau-Rei­­se: Offen­le­gung aller Details des blau­en Mos­­kau-Deals gefor­dert — Grü­ne: FPÖ will sich der Unter­stüt­zung der offi­zi­el­len Putin-Par­­tei ver­si­chern Wien (OTS) — „Es ist atem­be­rau­bend, was da abläuft“, kom­men­tiert Karl […]

19. Dez 2016

Öllin­ger zu FPÖ-Mos­kau-Rei­se: Offen­le­gung aller Details des blau­en Mos­kau-Deals gefor­dert — Grü­ne: FPÖ will sich der Unter­stüt­zung der offi­zi­el­len Putin-Par­tei versichern

Wien (OTS) — „Es ist atem­be­rau­bend, was da abläuft“, kom­men­tiert Karl Öllin­ger, Rechts­extre­mis­mus-Exper­te der Grü­nen, die Mos­kau-Rei­se der Blau­en. Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de hat eine Dele­ga­ti­on der FPÖ, der auch Par­tei­chef Stra­che ange­hör­te, in Mos­kau offi­zi­el­le Arbeits­ge­sprä­che mit der Putin-Par­tei „Eini­ges Russ­land“ geführt und eine stär­ke­re Koope­ra­ti­on vereinbart.

Öllin­ger ver­weist dar­auf, dass der Dele­ga­ti­on auf rus­si­scher Sei­te offen­sicht­lich auch Per­so­nen ange­hört haben, die unmit­tel­bar von den Sank­tio­nen der Euro­päi­schen Uni­on betrof­fen sind: „Das macht den Besuch zumin­dest für den Drit­ten Natio­nal­rats­prä­si­den­ten Nor­bert Hofer zu einer ziem­lich pro­ble­ma­ti­schen Ange­le­gen­heit“, sagt Öllinger.

Nicht genug damit: Nach einer Mel­dung von Claus Pan­di, Redak­teur der „Kro­nen­zei­tung“, war auch Ste­fan Magnet Teil der FPÖ-Dele­ga­ti­on. Magnet war vor rund zehn Jah­ren die Füh­rungs­fi­gur im neo­na­zis­ti­schen „Bund frei­er Jugend“ (BfJ) in Ober­ös­ter­reich und steht aktu­ell in einer unmit­tel­ba­ren Ver­bin­dung mit der rechts­extre­men und pro-puti­nis­ti­schen Zeit­schrift „info-Direkt“ in Linz, bei der bis heu­te nicht klar ist, aus wel­chen Gel­dern das auf­wen­di­ge Medi­en­pro­jekt finan­ziert wird.

„Das Tref­fen der FPÖ in Mos­kau mit rechts­extre­mer Beglei­tung ist bis­lang eines der deut­lichs­ten Zei­chen dafür, dass sich da eine fünf­te Kolon­ne unter akti­ver Betei­li­gung der FPÖ for­miert, deren ein­deu­ti­ges Ziel es ist, die Euro­päi­sche Uni­on zu Fall zu brin­gen“, kri­ti­siert Öllin­ger scharf und erin­nert in die­sem Zusam­men­hang auch dar­an, dass es schon 2014 in Wien ein Tref­fen Stra­ches mit Alex­an­der Dugin, dem rechts­extre­men Ideo­lo­gen einer Eura­si­en-Poli­tik gege­ben hat.

„Die FPÖ will sich der Unter­stüt­zung der offi­zi­el­len Putin-Par­tei, aber auch der rus­si­schen Olig­ar­chen ver­si­chern, die ein extrem reak­tio­nä­res poli­ti­sches Pro­jekt for­cie­ren“, ver­mu­tet Öllin­ger und wei­ter: „Da braucht es drin­gend umfas­sen­de Auf­klä­rung, aber auch eine kla­re Ver­ur­tei­lung die­ser Bestre­bun­gen. Wir brau­chen kei­ne fünf­te Kolon­ne Putins in Euro­pa, aber auch nicht in Österreich.“

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