Presseaussendung zu FPÖ-Moskau-Reise: Offenlegung aller Details des blauen Moskau-Deals gefordert

Zur in den let­zten Tagen bekan­nt gewor­de­nen Reise ein­er hochkaräti­gen FPÖ-Del­e­ga­tion nach Moskau hat sich Karl Öllinger mit ein­er Presseaussendung zu Wort gemeldet:

Öllinger zu FPÖ-Moskau-Reise: Offen­le­gung aller Details des blauen Moskau-Deals gefordert — Grüne: FPÖ will sich der Unter­stützung der offiziellen Putin-Partei versichern

Wien (OTS) — „Es ist atem­ber­aubend, was da abläuft“, kom­men­tiert Karl Öllinger, Recht­sex­trem­is­mus-Experte der Grü­nen, die Moskau-Reise der Blauen. Am ver­gan­genen Woch­enende hat eine Del­e­ga­tion der FPÖ, der auch Parte­ichef Stra­che ange­hörte, in Moskau offizielle Arbeits­ge­spräche mit der Putin-Partei „Einiges Rus­s­land“ geführt und eine stärkere Koop­er­a­tion vereinbart.

Öllinger ver­weist darauf, dass der Del­e­ga­tion auf rus­sis­ch­er Seite offen­sichtlich auch Per­so­n­en ange­hört haben, die unmit­tel­bar von den Sank­tio­nen der Europäis­chen Union betrof­fen sind: „Das macht den Besuch zumin­d­est für den Drit­ten Nation­al­rat­spräsi­den­ten Nor­bert Hofer zu ein­er ziem­lich prob­lema­tis­chen Angele­gen­heit“, sagt Öllinger.

Nicht genug damit: Nach ein­er Mel­dung von Claus Pan­di, Redak­teur der „Kro­nen­zeitung“, war auch Ste­fan Mag­net Teil der FPÖ-Del­e­ga­tion. Mag­net war vor rund zehn Jahren die Führungs­fig­ur im neon­azis­tis­chen „Bund freier Jugend“ (BfJ) in Oberöster­re­ich und ste­ht aktuell in ein­er unmit­tel­baren Verbindung mit der recht­sex­tremen und pro-putin­is­tis­chen Zeitschrift „info-Direkt“ in Linz, bei der bis heute nicht klar ist, aus welchen Geldern das aufwendi­ge Medi­en­pro­jekt finanziert wird.

„Das Tre­f­fen der FPÖ in Moskau mit recht­sex­tremer Begleitung ist bis­lang eines der deut­lich­sten Zeichen dafür, dass sich da eine fün­fte Kolonne unter aktiv­er Beteili­gung der FPÖ formiert, deren ein­deutiges Ziel es ist, die Europäis­che Union zu Fall zu brin­gen“, kri­tisiert Öllinger scharf und erin­nert in diesem Zusam­men­hang auch daran, dass es schon 2014 in Wien ein Tre­f­fen Stra­ches mit Alexan­der Dug­in, dem recht­sex­tremen Ide­olo­gen ein­er Eurasien-Poli­tik gegeben hat.

„Die FPÖ will sich der Unter­stützung der offiziellen Putin-Partei, aber auch der rus­sis­chen Oli­garchen ver­sich­ern, die ein extrem reak­tionäres poli­tis­ches Pro­jekt forcieren“, ver­mutet Öllinger und weit­er: „Da braucht es drin­gend umfassende Aufk­lärung, aber auch eine klare Verurteilung dieser Bestre­bun­gen. Wir brauchen keine fün­fte Kolonne Putins in Europa, aber auch nicht in Österreich.“