Salzburg: Diversion für Ex-FPÖ-Obmann

Wie soll man das inter­pretieren? Am Mittwoch, 14.12.2016, stand der mit­tler­weile von sein­er Funk­tion zurück- und aus der FPÖ aus­ge­tretene Bezirksparteiob­mann der FPÖ Pinz­gau vor Gericht, weil er sein­er Fre­undin im Novem­ber 2016 mit dem Umbrin­gen gedro­ht haben soll. Damals gab’s Berichte in vie­len Medi­en – jet­zt berichteten nur mehr ORF Salzburg und Der Stan­dard über die Verhandlung.

Andreas Schöp­pl, der bis vor kurzem den Lan­desparteiob­mann für die FPÖ Salzburg gegeben hat, war der Vertei­di­ger des Pinz­gauer Bezirksparteiob­mannes der FPÖ Bernd Buch­n­er, der im Novem­ber, nach Bekan­ntwer­den der Vor­würfe, seine Funk­tion zurück gelegt hat und aus der Partei aus­ge­treten ist. Nach­dem er damals und auch jet­zt in der Ver­hand­lung von sein­er (Ex-)Freundin beschuldigt wor­den ist, sie attack­iert und mas­siv bedro­ht zu haben, ver­suchte sich der Beschuldigte in der Opfer­pose: „Sie ste­ht als Gute da, ich als Schw­erver­brech­er. Das hat sie gut hinge­dreht“, wird er im „Stan­dard“ zitiert.

Zusammenstellung von Bernds Interessen und Freunden laut Facebook - darunter Glock, FPÖler, die Identitären und die Polizei

Zusam­men­stel­lung von Bernds Inter­essen und Fre­un­den laut Face­book — darunter Glock, FPÖler, die Iden­titären und die Polizei

Im Bericht des ORF Salzburg heißt es dazu ganz nüchtern:

„Ein möglich­er Seit­en­sprung der Frau brachte den ehe­ma­li­gen Poli­tik­er in Rage. Der 31-Jährige fand einen Chatver­lauf auf dem Handy sein­er Fre­undin. Im Stre­it drück­te er sie zu Boden und ver­let­zte sie dabei. Sie erlitt einen Bluter­guss an der Nase und am Unter­arm sowie einen Riss am Nasen­bein. Diese Tat­en gab der Ex-FPÖ-Bezirk­sob­mann am Mittwoch vor Gericht auch zu. Der Angeklagte betonte aber, sein­er Fre­undin nicht mit dem Erschießen gedro­ht zu haben“.

Let­zterem wider­sprach die Fre­undin zwar, aber in der Folge einigten sich auf Anre­gung der Rich­terin die bei­den auf einen außerg­erichtlichen Tataus­gle­ich – im Inter­esse der gemein­samen Kinder. Wenn der gelingt, wird das Ver­fahren gegen den Ex-FPÖ-Poli­tik­er eingestellt.

Frühere Beiträge dazu:
stopptdierechten.at, 16. Novem­ber 2016: Salzburg — FPÖ-Funk­tionär muss Auf­bruch abbrechen