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FPÖ: Vizebürgermeister mit Gaspistole und erheblicher Alkoholisierung

Fast hät­ten wir ver­ab­säumt, den Vor­fall zu doku­men­tie­ren. Der FPÖ-Vize­­bür­­ger­­meis­­ter von Gra­mat­neu­siedl, Mar­kus Vet­ter, wird beschul­digt, am Mon­tag, 30. Mai, einen Mann mit einer Gas­pis­to­le bedroht zu haben. Zuvor hat­te es Streit wegen dem Hund des Vize­bür­ger­meis­ters gege­ben, der ohne Lei­ne her­um­ge­lau­fen und eine Frau ange­bellt und ver­ängs­tigt haben soll, was deren Mann zu einer […]

9. Jun 2016

Die FPÖ Nie­der­ös­ter­reich sah sich sogar zu einer Pres­se­aus­sendung (OTS, 31.5.2016) über den Vor­fall von Gra­mat­neu­siedl ver­an­lasst. Dem­nach sei der Vize­bür­ger­meis­ter von dem zor­ni­gen Ehe­mann der ver­ängs­tig­ten Frau „mit Ent­haup­tung bedroht“ wor­den, nach­dem er zunächst den FPÖ-Mann als „Scheiß-Nazi“ beschimpft habe. Was der Vize­bür­ger­meis­ter dann geant­wor­tet hat, ver­schweigt die Pres­se­aus­sendung der FPÖ und berich­tet nur, dass „nach einer Ant­wort“ der Nach­bar mit einem Rasier­mes­ser her­bei­ge­eilt sei und gedroht habe, dass Allah „sei­ner Frau und sei­nem Hund den Kopf abschnei­den“ werde.


Vet­ter auf Facebook

„Unter Schock“ sei der Vize­bür­ger­meis­ter in sei­ne Woh­nung gelau­fen und mit der Gas­pis­to­le zurück­ge­kehrt. Der angeb­lich so aggres­si­ve Nach­bar hat­te in der Zwi­schen­zeit die Poli­zei alar­miert, die kurz dar­auf auch ein­traf, die Woh­nung des Vize­bür­ger­meis­ters durch­such­te, die Gas­pis­to­le beschlag­nahm­te und ein Waf­fen­ver­bot für den FPÖ-Vize aus­sprach. In der FPÖ-Aus­sendung heißt es wei­ter: „Für wei­te­re Zwangs­maß­nah­men sah die Staats­an­walt­schaft auf­grund des sach­li­chen und ruhi­gen Ver­hal­tens des Gemein­de­po­li­ti­kers kei­nen Anlass.“

Was die FPÖ-Aus­sendung damit ziem­lich ele­gant umschreibt, ist der Umstand, dass laut „Kurier“ (1.6.2016) bei dem FPÖ-Mann mit­tels Alko­test eine „erheb­li­che Alko­ho­li­sie­rung“ fest­ge­stellt wur­de, die von einem Poli­zei­spre­cher auch bestä­tigt wur­de. Die bei­den Kon­tra­hen­ten wur­den ange­zeigt. Eine Schil­de­rung des Vor­falls aus der Sicht des Nach­barn fehlt lei­der in allen Medi­en, die über den Vor­fall berich­tet haben.

Mit sei­nem Spruch, wonach jede Stim­me für Van der Bel­len die Stim­me eines Gehirn­am­pu­tier­ten sei und die „Will­kom­mens­klat­scher“ aus­ge­wie­sen wer­den soll­ten, wur­de der FPÖ-Mann Vet­ter schon im ver­gan­ge­nen Prä­si­dent­schafts­wahl­kampf über­re­gio­nal bekannt.


Vet­ter im Wahlkampf

Einen Zei­tungs­be­richt über einen Kin­des­miss­brauch kom­men­tier­te er mit Anspie­lun­gen über sei­ne Lynch-Phantasien:

„Wür­de ich schrift­lich aus­drü­cken, was ich über die­se Krea­tur vom Osten den­ke, wür­de man mich in den Zei­tun­gen zer­rei­ßen. Leu­te die mei­ne Gesin­nung tei­len, kön­nen sich mit Sicher­heit vor­stel­len, was ich mit ihm vor hätte!“

Da der Mann noch immer in Amt und Wür­den ist, teilt offen­sicht­lich die FPÖ-Gesin­nungs­ge­mein­schaft sei­ne Ansich­ten und Haltungen.

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Schlagwörter: Beleidigung | FPÖ | Niederösterreich |