Axams (Tirol): Bombenbastler wegen Wiederbetätigung vor Gericht

Was da in der Nacht zum 31. Dezem­ber 2013 vor der Polizei­in­spek­tion Axams explodierte, fiel zunächst wegen der zahlre­ichen Sil­vesterkrachereien nicht näher auf. Erst im Feb­ru­ar 2014 wurde dann bekan­nt, dass der Ver­fas­sungss­chutz wegen der Rohrbombe, die zur Explo­sion gebracht wurde, ermit­telt. Jet­zt haben die Ermit­tlun­gen zu ein­er Anklage geführt. Am 24. Sep­tem­ber ste­hen ein 21-Jähriger und sein Fre­und vor Gericht – wegen des Ver­dachts auf NS-Wiederbetätigung.

Vieles ist noch rät­sel­haft in der Angele­gen­heit. Sich­er ist mit­tler­weile nur, dass die Aus­sage des jun­gen Mannes, der im März 2014 dann als Hauptverdächtiger iden­ti­fiziert wer­den kon­nte, er habe „aus reinem Jux“ (Öster­re­ich, 15.3.14) die Rohrbombe zur Explo­sion gebracht, so wohl nicht stimmte. Die Polizei betonte damals schon: „Es war reines Glück, dass es keine Ver­let­zten gab. Bis zu 50 Meter weit wur­den eine Eisen­plat­te und Met­all­split­ter weggeschleud­ert. Einige Split­ter blieben sog­ar in ein­er Holzwand steck­en.“ (Öster­re­ich, 15.3.2014)

Der Haup­tangeklagte ges­tand damals auch drei weit­ere Zün­dun­gen mit einem Fre­und. Bei den Ermit­tlun­gen wur­den auch mehr als zwei Kilo Schwarzpul­ver und drei Böller­a­b­schussvor­rich­tun­gen sichergestellt. Gegen vier weit­ere Burschen werde eben­falls ermit­telt, hieß es damals. Jet­zt wird ihm und dem gle­ichal­tri­gen Mit­täter am Don­ner­stag in Inns­bruck der Prozess gemacht.