Am Sonntag, 5. Juli, gab Xavier Naidoo im Wiener Prater auf der Kaiserwiese ein Konzert vor rund 8.500 Fans, wie „heute“ berichtet. Auch Christina Stürmer war dabei. Weiß sie, wissen die Fans, mit wem sie es zu tun haben? Spätestens seit dem 3. Oktober 2014, als Naidoo in Berlin eine Rede vor rechtsextremen „Reichsbürgern“ und antisemitischen Montagsmahnwachlern hielt, ist klar, wofür Naidoo steht.
Eigentlich hätte schon viel früher über Xavier Naidoo geredet werden müssen. 2009 veröffentlichte er das Album „Alles kann nur besser werden“. Darin findet sich der Song „Raus aus dem Reichstag“, in dem es heißt:
„Wie die Jungs von der Keinherzbank, die mit unserer Kohle zocken / Ihr wart sehr, sehr böse, steht bepisst in euren Socken / Baron Totschild gibt den Ton an, und er scheißt auf euch Gockel / Der Schmock ist’n Fuchs und ihr seid nur Trottel“.
Mit Baron Totschild ist die Banker-Dynastie der Rothschilds gemeint, denen nicht nur die Nazis, sondern auch die „Reichsbürger“ unterstellen, hinter dem gesamten Bankensystem zu stehen und so die Welt zu beherrschen. Wie Roland Sieber in einem neu erschienenen Beitrag über Naidoo auf „Netz gegen Nazis“ darlegt, ist mit dem „Schmock“ vermutlich ein jüdischer Journalist bzw. einer der „Judenpresse“ gemeint und der „Fuchs“ ist entlehnt aus dem Nazi-Spruch „Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jud bei seinem Eid“.
Naidoo vor rechtsextremen „Reichsbürgern“ und antisemitischen MontagsmahnwachlerInnen
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Das letzte Konzert von Naidoos Österreich-Tournee findet übrigens am 17. Juli in Dornbirn statt.
Wer sich genauer über Naidoo informieren will, dem empfehlen wir die folgenden Beiträge.
Das gut aufbereitete YouTube-Video zu Naidoos Auftritt.
Publikative: Xavier Naidoo und die Systemfrage.
Störungsmelder: Xavier Naidoo: Skandal mit Verspätung.
Netz gegen Nazis: Xavier Naidoo: Telegramm für X oder wie bringe ich Reichsbürger-Inhalte ins Fernsehen.