Der „Standard“ berichtet über einen Innsbrucker Gasflaschen-Lieferanten, der auf seinem Profilbild für WhatsApp die Visage von Adolf Hitler auf eine Gasflasche montiert hat. Eine Kundin kontaktierte daraufhin die Firma Flaga, deren Mitarbeiter der Lieferant ist. Dort war sie offensichtlich die erste Kundin, die sich über das Profilfoto beschwert hatte.
Der Kontext ist so eindeutig und frappierend, dass man sich nur wundern kann, dass die Angelegenheit nicht längst angezeigt wurde: Gasflasche mit Hitlerbild und darunter noch der zynische Text „Dafür stehe ich mit meinem Namen“.
Die Firma Flaga hat ihren Mitarbeiter nicht entlassen, nachdem sich der „reuig und zerknirscht“ gezeigt habe und „für sein Handeln Gedankenlosigkeit und Dummheit verantwortlich“ gemacht habe. Der als LKW-Fahrer angestellte Lieferant sei mündlich und schriftlich verwarnt worden und soll außerdem eine Distanzierung von NS-Gedankengut unterschreiben. Die Firma will dem Nazi-Trottel eine zweite Chance geben, bei einem weiteren Vorfall aber sofort eine fristlose Entlassung aussprechen.
Die Kundin ist laut „Standard“ mit der Reaktion des Unternehmens nicht ganz zufrieden: „Ich bin selbst Migrantin und werde mich künftig schon etwas komisch fühlen, wenn ich von diesem Mann eine Lieferung bekomme. Ich weiß ja jetzt, welches Gedankengut er vertritt, auch wenn er sich entschuldigt.” Eigentlich wären in dieser Causa jetzt die Ermittlungsbehörden am Zug, um den Verdacht einer NS-Wiederbetätigung zu prüfen.
Quelle: Der Standard.