Im März hatte der blaue Vizebürgermeister den blauen Bürgermeister von Steinhaus an einem Donnerstag ganz hektisch angerufen und ihm mitgeteilt, dass er alle politischen Funktionen niederlege. Am Samstag wurde er dann festgenommen und die Untersuchungshaft über ihn verhängt.
Jetzt wurde er vom Landesgericht Wels wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen sowie Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses zu zwölf Monaten Haft, davon vier unbedingt, verurteilt. Das Gericht sprach dem Opfer, seiner Enkelin, die im Volksschulalter ist, ein Teilschmerzensgeld von (lächerlichen) 1.000 Euro zu. Das Urteil ist rechtskräftig.
Damit ist der wohl ziemlich einzigartige Fall eingetreten, dass in einer Gemeinde sowohl der Bürgermeister als auch der Vizebürgermeister, die beide über die FPÖ-Liste in ihre Funktion kamen, vorbestraft sind. Der eine wegen Kindes‑, der andere wegen Amtsmissbrauchs.