Eines hat Georg Immanuel Nagel, der frisch gekürte Sprecher von Pegida Wien, schon geschafft: „TechnoPassion”, der Verein zur Förderung elektroakustischer Tondichtung, Literatur und Philosophie, dessen Obmann er war, ist am Ende, die Webseite „kraeftebalance.at” hat sich aus dem Netz verabschiedet, und auf der dazugehörigen Facebook-Seite wird mit Nagel abgerechnet.
Der Abgang von Nagel, der in der einschlägigen Szene anscheinend als „unser Schorsch“ gehandelt wurde, stößt nicht auf Trauer. Als „Mijk“ am 1. Februar 2015 auf der Facebook-Seite von „Kräfte/Balance“ bekanntgibt, dass „Kräfte/Balance“ (Webseite und Veranstaltungsorganisation) „dauerhaft“ stillgelegt würde, weil „Schorsch“ Nagel im Vorjahr „unverzeihliche Aktionen“ geliefert ahbe, gibt es nicht viele Reaktionen. Aber in allen Statements klingt Verständnis für die Abgrenzung von Nagel durch.
Stellungsnahme zur Vereinsauflösung, Nagel und Pegida
Durch die politischen Aktivitäten von Nagel im letzten Jahr sieht „Mijk“ das Konzept von „Kräfte/Balance“, das für „tolerante, abwechslungsreiche Events aus den Bereichen Gothic, Elektro, Fetish, BDSM und natürlich Konzerten (sic!)“ stand, gefährdet: „Zu viel Negatives“ hafte an der Veranstaltungsreihe und weil seit einigen Tagen auch „Kräfte/Balance“ mit Pegida, Faschismus und Ausländerfeindlichkeit in Verbindung gebracht wird, reicht es Mijk.
Flyer für Militärfetisch-Party
Wobei: Auf seinem privaten FB-Profil drückt sich Mijk anders aus: „Egal wo Du bist, es gibt immer ein Arschloch.“

Einige Tage vorher hat Mijk auf der offiziellen FB-Seite „Kräfte /Balance“ die Kritik an Nagel noch etwas deutlicher benannt:
Vor ca 1 Jahr ging er mit einem Posting (wo auch ein Hakenkreuz drauf war) aber eindeutig zu weit! Das hat nichts mit provokanter Werbung zu tun! Schon damals mussten sich andere, unbescholtene, für seinen Fehler mehrfach entschuldigen und sich distanzieren. Denn für solche Symbolitk geschweige denn, die Ideologie dahinter, ist sicher kein Platz bei unseren Events!
Als zuständiger Grafikdesigner entwarf er, in Eigenregie, neben dem, für K//B unpolitischen Logo, auch einen Button der an den Reichsadler erinnerte. Dieser Button wurde dementsprechend nie vertrieben!
„Heeresreform” mit G Nagelaux
Das Politik- und Wahljournal „Neuwal.com” hat Screenshots dieser von „Schorsch“ Nagel alias Nagelaux entworfenen Buttons aufgetrieben und ins Netz gestellt. Eigentlich bleibt nach diesen Screenshots und den Anmerkungen von Mijk nur mehr die Frage: Gibt es schon seit dem Vorjahr Ermittlungen wegen des Verdachts der NS-Wiederbetätigung, oder ist das hier der erste Hinweis für die Ermittlungsbehörden?