Dem Gericht erzählte er eine wilde Geschichte zur Begründung für sein Auszucken: Er habe zwei Bettlern jeweils einen Euro geschenkt, worauf einer der beiden die Münze zu Boden geworfen und geschrien habe, „es ist zu wenig, er bringt mich um“. Dieser Vorfall hat den Paulus in den Saulus rückverwandelt, er habe Personen gesucht, die ähnliche Erfahrungen gemacht hätten und habe sie in der Facebook-Gruppe „Gegen die rumänisch/bulgarischen Bettlerbanden in Österreich“ gefunden. Dort postete er dann, dass „diese Leute Dreck, Abschaum und wertlos sind“ und „man etwas dagegen tun muss“.
Vor Gericht gab sich der junge Salzburger einsichtig: „Erst im Nachhinein war mir bewusst, was ich damit angestellt habe.“ Juristisch und moralisch war die Sache klar, die Verteidigung regte aber eine Diversion an und so einigte man sich darauf, dass unter Bestimmung einer Probezeit von zwei Jahren das Verfahren vorläufig eingestellt wird. Die Anstifter zur Hetze wurden bislang noch nicht vor Gericht gestellt.