In der FPÖ ist vieles möglich, besonders in der Kärntner FPÖ. Der von Bundesparteiobmann Strache und Landesparteiobmann Ragger wegen „Gefahr im Verzug“ aus der FPÖ ausgeschlossene Siegfried Kampl (78) wurde jetzt von der FPÖ Gurk einstimmig als Kandidat für die Bürgermeisterwahl 2015 gewählt. Er kandidiert mit der Liste „Die Freiheitlichen in Gurk-Pisweg Liste Siegfried Kampl“. Albert Steinhauser fordert Konsequenzen von Strache.
Trennung von Kampl oder FPÖ Gurk ist Frage der Glaubwürdigkeit
Wien (OTS) — „Wenn die FPÖ Siegfried Kampl nach seinem Nazi-Sager ausschließt und ihn dann die FPÖ-Gurk wieder als unabhängigen Kandidaten unterstützt, zeigt das, dass es bei der FPÖ eben keine Abgrenzung von Nazi-Sagern gibt”, reagierte der stellvertretende Klubobmann der Grünen Albert Steinhauser auf Berichte, wonach Kampl weiter der Kandidat der FPÖ-Ortspartei ist. Für die FPÖ sieht Steinhauser nur zwei Alternativen. Entweder es gelingt der FPÖ, die Ortspartei dazu zu zwingen, ihre Unterstützung für Kampl zurück zu ziehen, oder sie muss sich von der ganzen Ortsgruppe Gurk trennen.
Die Vorgangsweise der FPÖ Gurk zeigt für Steinhauser auch, wie wenig Einfluss FPÖ-Parteiobmann Strache offensichtlich in seiner Partei besitzt. „Der Ausschluss Kampls durch die FPÖ ist nur dann glaubwürdig, wenn sie die Vorgangsweise der FPÖ Gurk jetzt nicht stillscheigend akzeptiert. Es wird sich zeigen, wie glaubwürdig und durchsetzungsstark Strache ist”, schließt Steinhauser.