Rechnitz/Oberwart: Hakenkreuzschmiererei und Ortstafeldiebstähle

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Noch ist unklar, ob die bei­den Aktio­nen im Süd­bur­gen­land einen rechts­extre­men Hin­ter­grund haben – ein Zusam­men­hang ist jeden­falls unwahr­schein­lich: In Rech­nitz wur­den am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de etli­che Objek­te, dar­un­ter eine Orts­ta­fel, beschmiert – auch ein Haken­kreuz war dabei, in Ober­wart, Unter­wart (bei Ober­wart) und Ober­dorf wur­den in den letz­ten Mona­ten Orts­ta­feln gestoh­len – zumeist zweisprachige.

In Unter­wart wur­den bis­lang die meis­ten Orts­ta­feln (3) gestoh­len. Die Volks­grup­pe der Bur­gen­lan­d­un­garn ver­fügt in der klei­nen Gemein­de (rund 900 Ein­woh­ne­rIn­nen) über eine Mehr­heit , die Orts­ta­feln sind daher zwei­spra­chig. Der Bür­ger­meis­ter von Unter­wart ist den­noch sehr vor­sich­tig, wenn es um ein Motiv für die Dieb­stäh­le geht: „Ich möch­te kei­ne Mut­ma­ßun­gen anstel­len. Die eine Orts­ta­fel auf der B63 war deutsch­spra­chig, die bei­den Tafeln, die jetzt gestoh­len wur­den, waren zwei­spra­chig. Aber — wie gesagt — ich möch­te kei­nes­falls Mut­ma­ßun­gen anstel­len“, erklär­te er dem ORF.

Wegen der gestoh­le­nen Orts­ta­feln von Ober­wart, Unter­wart und Ober­dorf ermit­telt das Lan­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz, die Schmie­rer von Rech­nitz wur­den von der ört­li­chen Poli­zei aus­ge­forscht. Drei Bur­schen im Alter von 15,16 und 18 Jah­ren wur­den mitt­ler­wei­le zu den Sach­be­schä­di­gun­gen ein­ver­nom­men und zeig­ten sich gestän­dig. Ob sie wegen der Haken­kreuz­schmie­re­rei auch wegen NS-Wie­der­be­tä­ti­gung ange­zeigt wer­den, geht aus den Mel­dun­gen nicht hervor.