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Mauthausen (OÖ): Mit erhöhter Prämie gegen Neonazi-Schmierer

Eine Pri­vat­per­son, die anonym blei­ben will, hat die vom Innen­mi­nis­te­ri­um aus­ge­lob­te Prä­mie für Hin­wei­se, die zur Ergrei­fung der bis­her unbe­kann­ten Nazi-Schmie­­rer füh­ren, ver­dop­pelt: die Prä­mie beträgt jetzt 10.000 Euro. Bis­her blie­ben alle Ver­su­che, die wie­der­hol­ten Schmie­re­rei­en beim KZ Maut­hau­sen auf­zu­klä­ren, erfolg­los. In der Nacht zum 9. Mai ist die Außen­mau­er des KZ Maut­hau­sen zum wiederholten […]

2. Jun 2014

In der Nacht zum 9. Mai ist die Außen­mau­er des KZ Maut­hau­sen zum wie­der­hol­ten Mal beschmiert wor­den. Mit schwar­zem Lack­spray ist auf einer Län­ge von 20 und einer Höhe von zwei Metern „Tür­kenrass ab ins Gas“ und „Sieg heil“ geschmiert wor­den, die Buch­sta­ben „S“ in der Form von SS-Runen. Tage spä­ter wur­de bekannt, dass am Fried­hof von Maut­hau­sen ein tür­ki­sches Kin­der­grab mit einem Haken­kreuz beschmiert wur­de – eben­falls mit schwar­zem Lackspray.

Schon in den Jah­ren 2009 und 2010 war es zu groß­flä­chi­gen Schmier­ak­tio­nen beim KZ Maut­hau­sen gekom­men. Im Febru­ar 2009 wur­de an die Außen­mau­er der Spruch „Was unse­ren Vätern der Jud, ist für uns die Mos­lem­brut, seid auf der Hut! 3. Welt­krieg – 8. Kreuz­zug“ geschmiert, im März 2010 an der glei­chen Stel­le „Türk und Jud, giftig’s Blut“. Die Schmie­rer von 2009 und 2010 wur­den bis zum heu­ti­gen Tag nicht aus­ge­forscht, damals ange­dach­te Maß­nah­men wie eine Video-Über­wa­chung der Gedenk­stät­te sind eben­falls nicht durch­ge­führt worden.

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