Das Waffenlager, das zum Großteil in einem unterirdischen Bunker deponiert war, war nicht nur beachtlich, sondern auch höchst gefährlich: Neben Maschinengewehren und ‑pistolen sowie Karabinern wurden auch Hand- und Sprenggranaten bzw. Panzerminen gefunden, teilweise in einem so schlechten Zustand, dass für die gesamte Wohnsiedlung, in der das Haus liegt, Lebensgefahr bestand.
Bei der Untersuchung des Waffenlagers wurden auch eine Puppe mit einer Nazi-Uniform und Nazi-Abzeichen gefunden, woraufhin eine Hausdurchsuchung veranlasst wurde. Wie der „Kurier“ berichtet, werden deren Ergebnisse noch ausgewertet, „es laufen Ermittlungen nach dem Verbotsgesetz“.
Ein Vorfahre des verdächtigen Waffensammlers soll „ein bekannter und gefürchteter Nazi und sogar SS-Reichsführer gewesen sein“ (Kurier). Deshalb habe der Nachkomme nach eigenen Angaben „geschichtliches Interesse“ und eine große Leidenschaft für NS-Schrott entwickelt. Bei seiner Ahnentafel dürfte sich der Waffen-Nazi vermutlich etwas vergriffen haben, denn als Reichsführer-SS fungierte fast ausschließlich Heinrich Himmler.
Auf einen anderen Aspekt weist ein Bericht des ORF NÖ (29.4.14) hin: Der Fund der Nazi-Waffen in Wiener Neustadt ist bei weitem kein Einzelfall. „In den vergangenen Monaten sind gleich mehrere Waffenlager ausgehoben worden.“ Die im ORF-Bericht angeführten Waffenfunde beziehen sich ausschließlich auf das Bundesland Niederösterreich, der Waffenfund von Mistelbach Anfang Februar 2014 ist aber auf einen Hinweis des Gollinger „Waffennarren“ zurückzuführen.