Ist Justitia wirklich farbenblind? Rassismus in Polizei und Justiz

Wann: 18:00, 16. Sep­tem­ber 2013
Wo: Sitzungssaal der Akademie der Wis­senschaften, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2; 1010 Wien

Ein Mann stößt eine schwarze Frau unter Beschimp­fun­gen auf die U‑Bahngeleise. Das Urteil geht davon aus, dass kein­er­lei ras­sis­tis­che Tat­mo­tive vor­liegen. Nichtöster­re­icherIn­nen wer­den bei Dieb­stählen viel schneller und öfters wegen Gewerb­smäßigkeit verurteilt als Öster­re­icherIn­nen. Ein Polizist schreibt in einem redak­tionellen Beitrag für den ÖVP-Senioren­bund davon, dass Roma und Sin­ti sehr skru­pel­los han­deln und ihre Opfer oft bis zur wirtschaftlichen Ver­nich­tung ihrer Exis­tenz aus­beuten. Berichte von Schika­nen der Polizei gegenüber Schwarzen beson­ders in der U‑Bahn ste­hen an der Tage­sor­d­nung. Namhafte JuristIn­nen plädieren in ihrer „Ini­tia­tive gegen die Gle­ichgültigkeit“ dafür nicht weg- son­dern hinzuschauen. Das wollen wir machen.

Alles erk­lär­bar oder Einzelfälle? Wie viel Ras­sis­mus gibt es wirk­lich in Öster­re­ichs Polizei und Jus­tiz? Was sind die Ursachen und was kann dage­gen getan werden?

Begrüßung
Oliv­er Scheiber, Allianz gegen Gleichgültigkeit
Alev Korun, Men­schrechtssprecherin der Grünen

Es disku­tieren:
Bar­bara Liegl, Lud­wig Boltz­mann Institut
Maria Wittmann-Tiwald, Rich­terin am OLG Wien
Kojo Tay­lor, Panafa
Vere­in Fair & Sen­si­bel (ange­fragt)
Albert Stein­hauser, Jus­tizsprech­er der Grünen
Mod­er­a­tion: Maria Sterkl, der­stan­dard