Die „germanophobe Flut-Brigade“ ist abgesoffen!

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Die Empö­rung über das angeb­li­che „Beken­ner­schrei­ben“ einer „ger­ma­no­pho­ben Flut-Bri­ga­de“, die sich zur Flu­tung von Däm­men und Eichen wäh­rend der Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe in Deutsch­land bekann­te, war bei der FPÖ fast grö­ßer als in Deutsch­land selbst. Die neo­na­zis­ti­sche NPD in Sach­sen erhielt jetzt eine Ant­wort vom Innen­mi­nis­ter. Pein­lich für die Rechtsextremen!

Eine „ger­ma­no­pho­be Flut-Bri­ga­de“ hat sich im Juni 2013 zur Flu­tung von Dei­chen und Däm­men wäh­rend der Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe in Deutsch­land bekannt. So ziem­lich alle rechts­extre­men Blogs haben das „Beken­ner­schrei­ben“, das auf Indy­me­dia ver­öf­fent­licht wur­de, trans­por­tiert und sich über die angeb­lich lin­ken Urhe­ber empört.

Beson­ders empört war die FPÖ. Ihr Taser-geprüf­ter Gene­ral­se­kre­tär Harald Vilims­ky for­der­te sogar eine staats­an­walt­schaft­li­che Ermitt­lung, falls sich die öster­rei­chi­schen Grü­nen nicht von den Dro­hun­gen der „Ger­ma­no­pho­ben“ distan­zie­ren. Mar­tin Graf, der drit­te Prä­si­dent des Natio­nal­rats im Abgang, ver­such­te mit einer par­la­men­ta­ri­schen Anfra­ge die Grü­nen, Stoppt­die­rech­ten und so neben­bei auch die Natio­nal­rats­prä­si­den­tin anzupinkeln.

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Die NPD im säch­si­schen Land­tag stell­te auch eine par­la­men­ta­ri­sche Anfra­ge (wie üblich in etwas holp­ri­gem Deutsch –sie­he Fra­ge 5) zur „mut­wil­li­gen Beschä­di­gung von Hoch­was­ser­schutz­an­la­gen durch lin­ke und links­extre­me Grup­pen“ und erhielt jetzt eine Ant­wort vom Innen­mi­nis­ter (CDU), mit der sie so wohl nicht gerech­net hatte.

Der wich­tigs­te Aspekt der Ant­wort des Innen­mi­nis­ters: es gab an den Deich­an­la­gen, bei denen die „ger­ma­no­pho­be Flut-Bri­ga­de“ die Ver­ant­wor­tung für Beschä­di­gun­gen „über­nom­men“ hat­te, gar kei­ne Schä­den. Viel frei­heit­li­cher und neo­na­zis­ti­scher Lärm um nichts!

Der kon­ser­va­ti­ve säch­si­sche Innen­mi­nis­ter ver­schwieg sich aber auch nicht zum ver­mut­li­chen poli­ti­schen Hin­ter­grund des „Beken­ner­schrei­bens“:

„Ob die­se Dro­hun­gen jedoch auf­grund ihrer Ver­öf­fent­li­chung auf einer der lin­ken Sze­ne zuzu­rech­nen­den Inter­net­platt­form auch die­ser zuzu­rech­nen sind, ist nicht bekannt. Wei­te­re Ver­öf­fent­li­chun­gen deu­ten auf eine mög­li­che Dis­kre­di­tie­rung der ‚ver­hass­ten anti­fa‘ durch die ‚rech­te Sze­ne‘ hin.“

Wir haben schon Beginn an dar­auf hin­ge­wie­sen, dass wir die „ger­ma­no­pho­be Flut-Bri­ga­de“ für eine Erfin­dung der rechts­extre­men Sze­nehal­ten. Mit der Ant­wort des säch­si­schen Innen­mi­nis­ters ist dar­über hin­aus klar­ge­stellt, dass es kei­ne Beschä­di­gun­gen von Däm­men oder Dei­chen gege­ben hat, zu denen sich die „Ger­ma­no­pho­ben“ bekannt haben. Die „ger­ma­no­pho­be Flut-Bri­ga­de“ ist abgesoffen!