Hatte NSU Kontakte nach Österreich?

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Die Tages­zei­tung Neu­es Deutsch­land berich­tet von mög­li­chen Kon­tak­ten des Natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Unter­grund (NSU) nach Öster­reich. Neu­es Deutsch­land schreibt nach einem Quer­ver­weis zu den Ermitt­lun­gen gegen Objekt 21, wo auch deut­sche Neo­na­zis in U‑Haft sit­zen sol­len: ” Bezie­hun­gen zwi­schen mili­tan­ten Neo­na­zis aus Deutsch­land und Öster­reich haben eine lan­ge Tra­di­ti­on. Mehr­fach wur­de der Ver­dacht geäu­ßert, dass auch der Natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Unter­grund (NSU) Bezie­hun­gen Rich­tung Öster­reich unter­hielt. Den Mit­glie­dern der Ter­ror­zel­le Uwe Böhn­hardt, Uwe Mund­los und Bea­te Zsch­ä­pe wer­den min­des­tens neun ras­sis­tisch moti­vier­te Mor­de sowie ein Mord an einer Poli­zis­tin zugeordnet.”

Der Ver­dacht, so Neu­es Deutsch­land stüt­ze sich auch auf Doku­men­te aus dem deut­schen Bun­des­kri­mi­nal­amt (BKA): „Dort waren einem Staats­schüt­zer des Refe­rats ST 24, der die Asser­va­ten aus der Jena­er Bom­ben­werk­statt des spä­te­ren NSU aus­ge­wer­tet hat, Par­al­le­len zu Brief­bom­ben auf­ge­fal­len, die Neo­na­zis an den Chef der Wehr­macht­aus­stel­lung, Johan­nes Heer, und den Vor­sit­zen­den des Zen­tral­rats der Juden, Ignatz Bubis, geschickt hat­ten. In sei­nem 1999er Ver­merk fie­len dem BKA-Mann wegen der Bom­ben­mach­art — »Sty­ro­pur-Ein­la­ge/­Krepp­ban­d/­Bat­te­rien« — sofort »Mundlos/Zschäpe/Böhnhardt« ein. Zitat: »Bei­de Bom­ben­at­trap­pen ent­stam­men mit hoher Wahr­schein­lich­keit der glei­chen, ver­mut­lich öster­rei­chi­schen Werk­statt…« Und wei­ter schrieb er: »Durch den Bezug nach Öster­reich besteht die Not­wen­dig­keit einer ver­stärk­ten Zusam­men­ar­beit mit den öster­rei­chi­schen Sicher­heits­be­hör­den, ins­be­son­de­re ist die Ziel­fahn­dung i.S. Böhnhardt/Zschäpe/Mundlos mög­li­cher­wei­se auf Öster­reich auszudehnen.«”

Wei­ter mit Neu­es Deutsch­land — Hat­te NSU Kon­tak­te nach Öster­reich?.