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Verharmlosung der SS durch Kandussi muss gerichtliches Nachspiel haben

Grü­ne kri­ti­sie­ren Sub­ven­tio­nie­rung der Ulrichs­berg-Ver­an­stal­tung. Wien (OTS) — „Ein SS-ler und Freund von Holo­caust­leug­ner als Fest­red­ner. Ein Obmann der Ulrichs­berg­ge­mein­schaft, der die Ver­bre­chen der SS ver­harm­lost und mit dem Ver­weis auf die angeb­li­chen bösen Sys­tem­me­di­en in den NS-Jar­­gon ver­fällt. Und die unver­meid­li­chen rechts­extre­mis­ti­schen Nach­wuchs­ak­ti­vis­ten. Mehr braucht es eigent­lich nicht, um die Gedenk­ver­an­stal­tung der Ulrichs­berg­ge­mein­schaft zu […]

17. Sep 2012

Wien (OTS) — „Ein SS-ler und Freund von Holo­caust­leug­ner als Fest­red­ner. Ein Obmann der Ulrichs­berg­ge­mein­schaft, der die Ver­bre­chen der SS ver­harm­lost und mit dem Ver­weis auf die angeb­li­chen bösen Sys­tem­me­di­en in den NS-Jar­gon ver­fällt. Und die unver­meid­li­chen rechts­extre­mis­ti­schen Nach­wuchs­ak­ti­vis­ten. Mehr braucht es eigent­lich nicht, um die Gedenk­ver­an­stal­tung der Ulrichs­berg­ge­mein­schaft zu cha­rak­te­ri­sie­ren”, meint Karl Öllin­ger, Abge­ord­ne­ter der Grünen.

„Nach die­ser ewig gest­ri­gen Retro­ver­an­stal­tung kön­nen wir nicht ein­fach zur Tages­ord­nung über­ge­hen”, meint Öllin­ger. „Die Ver­harm­lo­sung der ver­bre­che­ri­schen Orga­ni­sa­ti­on SS durch Obmann Kan­dus­si wird wohl ein gericht­li­ches Nach­spiel haben müs­sen. Weit schwe­rer wiegt jedoch noch die Tat­sa­che, dass die Exe­ku­ti­ve trotz War­nun­gen den Ver­dacht, dass hier NS-Wider­be­tä­ti­gung betrie­ben wür­de, völ­lig igno­riert und auch noch nach der Ver­an­stal­tung davon gespro­chen hat, es hät­te kei­ne Zwi­schen­fäl­le gege­ben. Was genau hät­ten den Zwi­schen­fäl­le ande­res sein soll als offe­ne NS-Wie­der­be­tä­ti­gung”, fragt Öllinger.

Unfass­bar ist aber auch, dass die­se Ver­an­stal­tung mit Steu­er­gel­dern sub­ven­tio­niert wird. „Nie wie­der dür­fen frei­heit­li­che Poli­ti­ke­rIn­nen und Funk­tio­nä­re öffent­li­che Mit­tel für eine der­ar­tig Rechts­extre­mis­ten­ver­an­stal­tung miss­brau­chen kön­nen”, for­dert Öllin­ger. „Die Wäh­le­rIn­nen müs­sen end­lich die Chan­ce haben, die­sem unap­pe­tit­li­chen und ewig gest­ri­gen Spuk ein Ende zu bereiten.”