Das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit ist nicht das einzige bei der FPÖ, schon gar nicht das wichtigste, aber es ist ein gefährliches! Gerald Ziehfreund ist laut NEWS (26.4.12) der Sicherheitsbeauftragte der Wiener FPÖ. Nebenbei ist er auch Gemeinderat der FPÖ in Groß- Enzersdorf. Und früher einmal war Ziehfreund Polizist.
2007 hatte der Polizist Ziehfreund einen Einsatz beim Donauinselfest, der letztendlich für ihn zu einer Haftstrafe von 15 Monaten bedingt wegen Körperverletzung und Missbrauchs der Amtsgewalt führte. Der von dem späteren freiheitlichen Sicherheitsbeauftragten Geschlagene hatte über sein Handy den Notruf der Polizei angewählt, der die einseitige und einschlägige Konversation des Polizisten auf Tonband festgehalten hatte. Pech für den Sicherheitsbeauftragten der FPÖ!
Wer die Konversation im Detail nachverfolgen will, kann sich über Wikileaks das entsprechende Dokument des Unabhängigen Verwaltungssenats (UVS) Wien herunterladen. Während der UVS die Vorgangsweise der Polizei nur als rechtswidrig einstufte, war das Urteil des Landesgerichts Wien für Ziehfreund existentieller. Die 15 Monate bedingt bedeuten auch den Amtsverlust, das Ausscheiden aus der Polizei.
NEWS — FPÖ: Verurteilter Sicherheitsreferent
Ist das bei der FPÖ vielleicht ein Qualifikationskriterium? Die Sicherheitsprobleme des FPÖ- Sicherheitsstadtrats Detlef Wimmer sind mittlerweile bestens bekannt. Aus der jüngeren Vergangenheit fallen uns da aber auch noch andere Ereignisse und Namen ein, und auch bei früheren freiheitlichen Sicherheitspersonen waren die Sicherungen manchmal ziemlich locker.
➡️ derstandard.at/APA (25.4.12): Sicherheitsreferent der Wiener FPÖ vorbestraft