Seekirchen (Salzburg): Silvester mit Hitler

Die Staat­san­waltschaft Salzburg ermit­telt gegen einen Unternehmer aus Seekirchen (42) wegen des Ver­dacht­es der NS-Wieder­betä­ti­gung. Bei ein­er Sil­vester­feier mit Fre­un­den und Ver­wandten in sein­er Woh­nung war es zum Eklat gekom­men, nach­dem der Mann mit Hitler-Reden, Videos und Büch­ern seine ein­schlägige Gesin­nung doku­men­tieren wollte.

Die Salzburg­er Nachricht­en bericht­en in ihrer Lokalaus­gabe (22.2.2012) über die genaueren Umstände der Sil­vester­feier. Dem­nach dürfte die Sil­vester­feier wenig gemütlich ver­laufen sein, nach­dem der 42-jährige zunächst mehrere Hitler-Reden, dann ein Video und einige Büch­er „alle­samt mit nation­al­sozial­is­tis­chem Inhalt“ (SN, 22.2.2012) vor­führte. Einige Gäste waren nicht begeis­tert darüber, es wurde heftig disku­tieret und dann auch zugeschla­gen: „Zwei Per­so­n­en wur­den durch Faustschläge leicht ver­let­zt“. Die Polizei wurde um 4.30h zur Woh­nung gerufen. Die Anzeige gegen den Seekirch­n­er lautete zunächst auf gefährliche Dro­hung, im Ver­lauf der Ermit­tlun­gen erhärtete sich — laut SN- aber der Ver­dacht auf Wieder­betä­ti­gung bei dem Mann, der sich bei der Vernehmung geständig zeigte. Auf seinem Oberkör­p­er trägt er ein Tat­too „White Pow­er“, auf seine weiße Abstam­mung sei er stolz, erk­lärte er den Beamten.

Ein anderes Ver­fahren wegen Wieder­betä­ti­gung in Seekirchen wurde erst kür­zlich eingestellt. Ein 61-Jähriger war von seinen Nach­barn angezeigt wor­den, weil er auf seinem Postkas­ten deut­lich sicht­bar die SS-Runen ange­bracht hat­te. Dem Mann kon­nte nicht nachgewiesen wer­den, dass er selb­st die Runen ange­bracht hatte.

(Quelle: SN, 22.2. 2012)