FPÖ –Neujahrstreffen: Schriftsteller und „Landser“- Besteller

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Hein­rich Stra­che weiß nicht, ob er Schrift­stel­ler, Kaba­ret­tist oder doch Bun­des­kanz­ler wer­den will, die ein­fa­che­ren FPÖ-Char­gen wer­den von ande­ren Pro­ble­men geplagt: wie und war­um sind sie auf den Adres­sen­lis­ten von Nazi ‑Ver­san­den gelan­det? Zum Neu­jahrs­tref­fen der FPÖ in Salz­burg erhielt man jeden­falls Zutritt mit einem „Landser“-Pulli.

Die Bild­fol­ge ist ein­fach und ver­ständ­lich. Meh­re­re Jugend­li­che wol­len rein in die „Salz­burgare­na“ zum Neu­jahrs­tref­fen der FPÖ mit Hein­rich Stra­che, der dort sei­ne Berufs­wün­sche klä­ren will. Der Secu­ri­ty-Mann der FPÖ wirft einen skep­ti­schen Blick auf die Jugend­li­chen. Man weiß ja nie, ob sich nicht Pro­vo­ka­teu­re unter die Ein­ge­la­de­nen mischen wol­len! Den Wort­wech­sel zwi­schen Secu­ri­ty und Jugend­li­chen gibt das Bild nicht wie­der. Muss­ten sie ihm erklä­ren, dass sie eh nix bestellt haben beim „Odin-Ver­sand“? Oder haben sie ihm erklärt, dass die Fuß­trup­pen der Deut­schen Wehr­macht des Nazi-Regimes „Land­ser“ genannt wur­den? Jeden­falls wur­den sie rein­ge­las­sen und durf­ten Stra­che zujubeln.

Die Bezeich­nung „Land­ser“ auf der Jacke nimmt übri­gens Bezug auf die neo­na­zis­ti­sche Band „Land­ser“, die auch unter dem Pseud­onym „Tanz­or­ches­ter Immer­voll“ auf­trat. Die Grup­pe wur­de 2005 als „kri­mi­nel­le Ver­ei­ni­gung“ vom deut­schen Bun­des­ge­richts­hof ver­bo­ten. Ihre Tex­te waren expli­zit neo­na­zis­tisch, ras­sis­tisch und anti­se­mi­tisch. Wer Kla­mot­ten mit der Auf­schrift „Land­ser“ trägt, weiß, wor­um es dabei geht! Den Nazi-Dreck erhält man übri­gens nicht im Tex­til­ge­schäft um die Ecke, son­dern im ein­schlä­gi­gen Ver­sand­han­del. Der „Odin“-Versand bzw. das „Natio­na­le Ver­sand­haus“ sind da eine gute Anlaufadresse!