Johann Schirnhofer (ÖVP), Bürgermeister von Pöllau, setzt auf die meteorologische Erklärung. In der Nacht zum Samstag sei ein Sturm über das Pöllauer Tal gefegt, der die Skulptur möglicherweise aus der Verankerung gerissen habe. Josef Schützenhöfer, der zusammen mit drei US-Kollegen die Skulptur gefertigt hat, lässt diese Erklärung nicht gelten. Der Leitwerkteil, der jetzt am Boden liegt, war nicht starr montiert: „Also hatte der Sturm keine Angriffsfläche.“ (Kleine Zeitung, 20.12.2011)
Die unerwünschte Skulptur: Gedenken an die Befreier
Der Sturm als Begründung kann auch nicht die vorherigen Vandalenakte auf die Skulptur erklären: Bereits im August wurde das Denkmal durch eine Spray-Aktion beschmiert, später wurde ein Halteseil aus der Verankerung gerissen.
Die Mehrheit der Gemeindepolitiker (mit Ausnahme der Grünen und Teilen der SPÖ) hatte sich nie zu dem Projekt bekannt. Nachdem die Gemeinde das Projekt jahrelang torpediert und erst in letzter Minute einen Standort angeboten hatte, erklärte Bürgermeister Schirnhofer noch nach der ersten politisch motivierten Attacke im August, dass er den Vandalenakt zwar schärfstens verurteile, ein solcher aber zu befürchten war, „nachdem die Sache auf Konfrontation angelegt worden war“ (Kleine Zeitung). Die Vandalenakte sind jeweils von der Steirischen Kulturinitiative, die das Projekt fördert, angezeigt worden. Ein Beitrag zum Projekt in Pöllau findet sich hier.
Das offizielle protzige Gedenken: Nur für die „eigenen“ Toten