Öllinger: Brauner Chefideologe als Chef vom Dienst bei Magazin

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Grü­ne for­dern Kon­se­quen­zen von öffent­li­chen Stellen

Wien (OTS) — „Es muss Kon­se­quen­zen von öffent­li­chen Stel­len geben”, for­dert Karl Öllin­ger, Abge­ord­ne­ter der Grü­nen, bezüg­lich der bekannt­ge­wor­de­nen Rechts­extre­men-Dich­te bei der Moser-Medien-Gruppe.

Bis vor kur­zem war unter ande­rem Andre­as Thier­ry, der in den 90ern wegen Wie­der­be­tä­ti­gung ver­ur­teilt wur­de, sogar als Chef vom Dienst bei „Wels im Bild”, einem Blatt des Ver­lags, tätig. Andre­as Thier­ry hat sich nach sei­ner Ver­ur­tei­lung nach Deutsch­land abge­setzt und war zwi­schen 2009 und 2010 im Bun­des­vor­stand der NPD tätig, wie auf www.stopptdierechten.at zu lesen ist. Seit weni­gen Mona­ten ist er bei dem ober­ös­ter­rei­chi­schen Ver­lag unter­ge­kom­men, wo er bis zuletzt unter fal­schem Namen als Chef vom Dienst fun­gier­te. Thier­ry hat vor 20 Jah­ren gemein­sam mit dama­li­gen Neo­na­zis und HC Stra­che an den Wehr­sport­übun­gen teil­ge­nom­men, die der öster­rei­chi­schen Öffent­lich­keit als „Paint­ball-Affä­re” bekannt gewor­den sind.

Obwohl Andre­as Thier­ry mitt­ler­wei­le gekün­digt wur­de, for­dert Öllin­ger jetzt wei­te­re Schrit­te: „Der Chef der Moser-Medi­en-Grup­pe, die nicht zu ver­wech­seln ist mit der Moser-Medi­en-Hol­ding, hat neben Herrn Thier­ry noch zwei ande­ren bekann­ten Rechts­extre­men eine Mög­lich­keit zur Reso­zia­li­sie­rung in sei­nem Ver­lag gege­ben. Schön und gut, aber wie kann es sein, dass man Thier­ry, der vor kur­zem noch Chef des Neo­na­zi-Blat­tes „Volk in Bewe­gung” war, als Chef vom Dienst arbei­ten lässt?”, fragt Öllin­ger und ergänzt: „Da ist Feu­er am Dach. Vor allem, weil in Publi­ka­tio­nen des Ver­lags ras­sis­ti­sche und rech­te Inhal­te auf­tau­chen — wie das Maut­hau­sen-Komi­tee heu­te in einer Aus­sendung bekannt­ge­ge­ben hat. Wie will der Ver­lag das recht­fer­ti­gen? Einer der Rechts­extre­men hat noch im Vor­jahr bei einer Tagung der AFP teil­ge­nom­men, wo es um „natio­na­le Jugend­ar­beit” gegan­gen ist — ein Tref­fen von Neo­na­zis und Ewig­gest­ri­gen”, zeigt sich Öllin­ger empört. „Öffent­li­che stel­len, die Geschäf­te mir der Moser-Medi­en-Grup­pe machen, müs­sen sich etwas über­le­gen”, for­dert Öllin­ger und kün­digt an, eine par­la­men­ta­ri­sche Anfra­ge in die­ser Cau­sa an das Innen­res­sort und das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um zu stellen.