Mauthausen Komitee: „Kein Cent aus öffentlichen Mitteln für Neonazi-Unterstützer!”
Wien (OTS) — Schockiert ist der Bundesvorsitzende des Mauthausen Komitees Österreich (MKÖ), Willi Mernyi, über die Tatsache, dass der Neonazi-Führer und langjährige NPD-Chefideologe Andreas Thierry bei der lokalen Monatsillustrierten „Wels im Bild” nicht nur versteckt, sondern auch als Journalist eingesetzt wurde.
„Wels im Bild”-Herausgeber Helmut Moser kam bereits einmal unter Druck, und zwar 2005 wegen rechtsextremer und rassistischer Blattinhalte. Damals gelobte er Besserung und mäßigte für Jahre die Schreibweise. Vor kurzem tauchten solche Inhalte wieder auf. Vehement fordert das Mauthausen Komitee Österreich, dass die Geschäftsbeziehungen öffentlicher Einrichtungen und Unternehmen mit „Wels im Bild” und anderen Medien von Helmut Moser sofort und endgültig eingestellt werden. „Für Neonazi-Unterstützer darf kein Cent aus öffentlichen Mitteln mehr fließen!”, betont Mernyi. „Wir wissen natürlich, dass Verteidigungsminister Darabos und der Welser Bürgermeister Koits überzeugte Antifaschisten sind, die die aktuellen rechtsextremen Umtriebe in der Moser Medien Group nicht gekannt haben. Ich werde beide aber heute noch darum ersuchen, diesem Unternehmen nie mehr eine Förderung, ein Inserat oder einen Auftrag zukommen zu lassen.”
Das Verteidigungsministerium sowie die Stadt Wels und ihre Unternehmen (Stadtmarketing, Heimstätten-Genossenschaft, Welser Messe, E‑Werk) haben während der letzten Jahre mit der Moser Medien Group immer wieder erhebliche Geschäfte abgewickelt.
„Ein ewiggestriger Hetzer als scheinbar honoriger Meinungsmacher. Da fragt man sich schon: Hat das der Verfassungsschutz mitbekommen? Welche Aktivitäten wurden gesetzt?” so Mernyi.