Berlin: Winter (FPÖ) grüßt Rechtsextreme

Ver­gan­ge­nes Woch­enende musste Berlin einen jen­er „Anti-Islamisierungskon­gresse“ ertra­gen, die bish­er bevorzugt in Köln abge­hal­ten wur­den. Die recht­sex­treme Gruppe „Pro Deutsch­land“ hat­te gerufen, doch nur knapp mehr als 100 Teil­nehmerIn­nen waren gekom­men. Nicht ein­mal die FPÖ, die der „Pro“-Bewegung ja Unter­stützung „in jed­er erden­klichen organ­isatorischen und per­son­ellen Weise“ zuge­sagt hat­te, ließ sich blicken.

Susanne Win­ter, die wegen Ver­het­zung vorbe­strafte FPÖ-Abge­ord­nete und Hin­ter­bän­k­lerin, ließ ihre Grußbotschaft nur schriftlich ver­lesen. Die Zeit­en, als die Spitzen der FPÖ Seite an Seite mit Rouhs, Beisicht und Brinkmann auf Demon­stra­tio­nen oder Reisen paradierten, dürften schon wieder vor­bei sein. Die Pro-Grup­pen in Deutsch­land düm­peln vor sich hin, und in Berlin, wo dem­nächst gewählt wird, gibt es Konkur­renz von der „Frei­heit“ des Rene Stadtkiewicz und der neon­azis­tis­chen NPD. Da helfen selb­st die dem FPÖ-Vor­bild nachgereimten Sprüche („Berlin­er Luft statt Ana­tolien-Duft“) nicht für einen Einzug in das Stadt­par­la­ment. Die Recht­sex­tremen und Neon­azis stre­it­en mit den Recht­spop­ulis­ten um die Stim­men und die Pro-Leute stre­it­en untere­inan­der um die Vorherrschaft im eige­nen Laden, berichtet „blick nach rechts” (Abo).

Ein­er der Frontleute der Pro Deutschland-„Bewegung“, Patrik Brinkmann, der nach langer Reise über NPD und DVU bei Pro seinen Platz gese­hen hat, gibt Pro sein Kon­tra und zieht sich zurück. Ein Hin­tertürchen lässt er sich noch offen: Er kann sich vorstellen, auch zukün­ftig als Finanzi­er tätig zu wer­den, berichtet Berlin Recht­saußen. Vielle­icht find­en da beim näch­sten Burschen­schafter-Ball in Wien die passenden Gespräche statt?

Siehe auch: Köln (BRD): Müder Marsch mit Win­ter und Jung (FPÖ)