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Berlin: Winter (FPÖ) grüßt Rechtsextreme

Ver­gan­ge­nes Wochen­en­de muss­te Ber­lin einen jener „Anti-Isla­­mi­­sie­rungs­­­kon­­­gres­­se“ ertra­gen, die bis­her bevor­zugt in Köln abge­hal­ten wur­den. Die rechts­extre­me Grup­pe „Pro Deutsch­land“ hat­te geru­fen, doch nur knapp mehr als 100 Teil­neh­me­rIn­nen waren gekom­men. Nicht ein­mal die FPÖ, die der „Pro“-Bewegung ja Unter­stüt­zung „in jeder erdenk­li­chen orga­ni­sa­to­ri­schen und per­so­nel­len Wei­se“ zuge­sagt hat­te, ließ sich bli­cken. Susan­ne Win­ter, die […]

30. Aug 2011

Susan­ne Win­ter, die wegen Ver­het­zung vor­be­straf­te FPÖ-Abge­ord­ne­te und Hin­ter­bänk­le­rin, ließ ihre Gruß­bot­schaft nur schrift­lich ver­le­sen. Die Zei­ten, als die Spit­zen der FPÖ Sei­te an Sei­te mit Rouhs, Bei­sicht und Brink­mann auf Demons­tra­tio­nen oder Rei­sen para­dier­ten, dürf­ten schon wie­der vor­bei sein. Die Pro-Grup­pen in Deutsch­land düm­peln vor sich hin, und in Ber­lin, wo dem­nächst gewählt wird, gibt es Kon­kur­renz von der „Frei­heit“ des Rene Stadt­kie­wicz und der neo­na­zis­ti­schen NPD. Da hel­fen selbst die dem FPÖ-Vor­bild nach­ge­reim­ten Sprü­che („Ber­li­ner Luft statt Ana­to­li­en-Duft“) nicht für einen Ein­zug in das Stadt­par­la­ment. Die Rechts­extre­men und Neo­na­zis strei­ten mit den Rechts­po­pu­lis­ten um die Stim­men und die Pro-Leu­te strei­ten unter­ein­an­der um die Vor­herr­schaft im eige­nen Laden, berich­tet „blick nach rechts” (Abo).

Einer der Front­leu­te der Pro Deutschland-„Bewegung“, Patrik Brink­mann, der nach lan­ger Rei­se über NPD und DVU bei Pro sei­nen Platz gese­hen hat, gibt Pro sein Kon­tra und zieht sich zurück. Ein Hin­ter­tür­chen lässt er sich noch offen: Er kann sich vor­stel­len, auch zukünf­tig als Finan­zier tätig zu wer­den, berich­tet Ber­lin Rechts­au­ßen. Viel­leicht fin­den da beim nächs­ten Bur­schen­schaf­ter-Ball in Wien die pas­sen­den Gesprä­che statt?

Sie­he auch: Köln (BRD): Müder Marsch mit Win­ter und Jung (FPÖ)