Die Seite „Werner Königshofer hat recht“ auf Facebook findet bereits sensationelle 44 UnterstützerInnen, „Solidarität für DDr.Werner Königshofer“ schafft 26 , „Wir unterstützen Werner Königshofer“ immerhin 8 „Gefällt mir“ und die Seite „Nationalratswahl 2013, Liste 6, Werner Königshofer“ versammelt die engsten 4 UnterstützerInnen (Stand 17.8.2011). Immerhin ist unter seinen Fans auch ein ehemaliger Generalsekretär, Robert Faller von der NVP. Auf geht’s! Was zählen da schon jene 320, die den Rücktritt von Königshofer fordern? Vier Initiativen gegen eine, klare Sache!
Königshofer ist vorsichtig geworden: Sein Facebook-Account ist nicht mehr öffentlich zugänglich. Nur mehr FreundInnen dürfen Einsicht nehmen und mitkommentieren. Die hängen sich allerdings ordentlich rein. Als die „Presse am Sonntag“ (14.8..2011) ein Porträt von Norbert Hofer, FPÖ-Abgeordneter und Generalsekretär, bringt, sparen die Anhängerinnen von Königshofer nicht mit durchaus unfreundlichen Attributen für Hofer: „Zniachterl“, „schleimige Parteikrätze“, „Kotzbrocken“, „Gfrast“ …
Königshofer mischt sich da nicht ein. Er vertritt ja das freie Wort. Aber istt er nicht noch immer mit Norbert Hofer befreundet? Hat er nicht sogar selbst an die Pinnwand von Norbert Hofer gepostet nach dem Ausschluss?
Der Königstiger pirscht still und leise im freiheitlichen Terrain umher, grüßt hier eine RFJ-Gruppe, dort einen alten Kameraden, dankt für die Einladung zur „Blauen Nacht” in Großenzersdorf, zu der er –l eider, leider – nicht kommen kann, wünscht seinen FreundInnen artig und höflich ein schönes Wochenende und dankt auch Strache für die netten Wochenendwünsche, als der sich gerade nach Villach verabschiedet. So sorgt er jedenfalls für Präsenz unter den Freiheitlichen.
Nein, aufgegeben hat er noch nicht, der Königstiger, auch wenn ihm seine FreundInnen eher raten, das Kapitel FPÖ hinter sich zu lassen. Wenn er allerdings wie von Georg Willi, dem Klubchef der Tiroler Grünen, angegriffen wird, dann kommt ihm schon die Galle hoch. Der Doppeldoktor Königstiger knurrt: „Ich bin empört über den faschistischen Denunziantenstil des Herrn Georg Willi. Das lasse ich mir nicht gefallen von einem halbgebildeten Studienabbrecher, der glaubt, sich in der Politik wichtig machen zu müssen.“
Georg Willi hat eigentlich Hauser, den Tiroler Parteichef der Freiheitlichen angegriffen, weil der unverblümt gesagt hatte, dass man sich thematisch von Königshofer nicht unterscheide, aber halt den richtigen Ton zur richtigen Zeit finden müsse. Es ist also nur der falsche Ton zur falschen Zeit, der Königshofer ins Out gekickt hat. Für Freiheitliche übersetzt: Was Königshofer zu Breiviks Morden und zu Abtreibungen gesagt hat, kann man einige Tage oder Wochen später auch noch sagen – dann passt es!
Den Fans gelingt es, den Königstiger wieder einigermaßen zu besänftigen. Vielleicht hilft dabei auch der Ergebnis einer Umfrage, die er sich selbst über ein Facebook-Tool gebastelt hat. Umfrage Nr. 15565, erstellt von Werner Königshofer, liefert ein eindeutiges und strahlendes Ergebnis: Auf die Frage „Soll ich mich nach dem Ausschluss aus der FPÖ aus der Politik zurückziehen?“ kam einstimmig bzw. sogar fünfstimmig die Antwort: Nein! Die Hoffnung lebt.