Wir müssen eingestehen: Wir schaffen es kaum noch, die zahlreichen und intensiven Beziehungen und Freundschaften zwischen FPÖ-Funktionären und Aktivisten der Neonazi-Szene zu dokumentieren. Vor allem Facebook ist da ja eine fast unerschöpfliche Quelle, auch wenn manche FPÖler mittlerweile schon etwas vorsichtiger geworden sind und ihre Profile nicht mehr mit allen teilen wollen oder überhaupt verschwinden lassen. Andere FPÖler wollen jede Nazi-Freundschaftsanfrage auf Facebook bestreiten, und nur die Tapfersten unter den Aufrechten geben zu, dass sie überall dabei sind: Man denkt sich bei den Aufrechten doch nichts Schlechtes, wenn man mit einem Neonazi-Kameraden befreundet ist.
Rechtzeitig zum FPÖ-Parteitag, bei dem das Bekenntnis zur deutschen Sprach-und Kulturgemeinschaft wieder ins Programm kommen soll, um die notwendige Klarheit zu schaffen, hat das „Basisdemokratische Webkollektiv“ die freiheitlichen Kontakte des Robert Faller von der Nationalen Volkspartei durchgestöbert und ist fündig geworden.
Auch bei diesen Freundschaften gilt natürlich die Unschuldsvermutung – sie schauen ja wirklich alle völlig unverdächtig aus.