Dann wäre eigentlich noch die neuerliche Ankündigung der nach dem streng geheimen Treffen in Italien von Strache angekündigten Anti-Asyl-Initiative angestanden. Der tasergeprüfte Generalsekretär Vilimsky und der außenpolitische Sprecher der FPÖ im Nationalrat, Johannes Hübner, waren als Assistenzdienstleister bei der Pressekonferenz anwesend, konnten aber die Eskalation nicht verhindern, sondern trugen im Gegenteil zu ihr bei.
Als der ORF-Korrespondent in Brüssel, Raimund Löw, an Marine Le Pen eine Frage zum Abstimmungsverhalten von FPÖ-Politikern zur Aberkennung der Ehrenbürgerschaft für Hitler stellte, platzte den Assistenzdienstleistern und Strache der Kragen. Strache bewertete die Frage als „Nestbeschmutzung“, Hübner fand sie „unglaublich“ und Taser-Vilimsky rumorte im Hintergrund. Ergebnis: Die Pressekonferenz war von sehr kurzer Dauer. „Eklat im EU-Parlament“, meldete die APA lakonisch. Der „Standard“ hat die wesentlichen Passagen gut dokumentiert, den außenpolitischen Sprecher Hübner allerdings zum Gemeinderat degradiert.
Der ziemlich plumpe Versuch Straches, einerseits zu betonen, dass die Ehrenbürgerschaft Hitlers mit dessen Tod ohnehin erloschen sei, andererseits die FPÖ als diejenige Partei darzustellen, die „unermüdlich“ Anträge eingebracht habe, um feststellen zu lassen, dass Hitler kein Ehrenbürger sei, dürfte im Eklat untergegangen sein.