Hartberg (Stmk): Polizei sieht kein Hakenkreuz

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In der Nacht vom 4. auf den 5. Juni ist es in Hart­berg nach einem Bericht der „Klei­nen Zei­tung“ (7.6.2011) zu Atta­cken von Neo­na­zis aus Vor­arl­berg gekom­men. Die Poli­zei, die mit meh­re­ren Autos und zehn Beam­ten ange­rückt war, nahm eini­ge der Ran­da­lie­rer zur Befra­gung auf die Dienst­stel­le mit, sprach aber in der Fol­ge davon, dass es sich um „nor­ma­le“ Strei­te­rei­en unter Alko­hol­ein­fluss gehan­delt habe: „In der rechts­ra­di­ka­len Sze­ne war das nicht ange­sie­delt“, so ein Beam­ter vom Bezirks­po­li­zei­kom­man­do zur „Klei­nen Zeitung“.

Ein Zeu­ge berich­te­te der „Klei­nen“ aller­dings ande­res. Dem­nach haben die mit Reichs­ad­ler und Haken­kreuz täto­wier­ten Neo­na­zis in einer Hart­ber­ger Dis­co „ein­schlä­gi­ge Musik“ ver­langt. Als dann um Mit­ter­nacht wei­te­re Mit­glie­der der Vor­arl­ber­ger Grup­pe nach­ka­men und Gäs­te anpö­bel­ten, sei die Situa­ti­on eska­liert. Vor einem Lokal in der Nähe sei es zu einer Schlä­ge­rei gekom­men, bei der drei Lokal­be­su­cher leicht ver­letzt wor­den seien.

Das Bezirks­po­li­zei­kom­man­do bestä­tig­te, dass es sich um alko­ho­li­sier­te Vor­arl­ber­ger gehan­delt habe, die im Bezirk gear­bei­tet hät­ten, mitt­ler­wei­le aber wie­der heim­ge­fah­ren sei­en. Von Haken­kreuz- und Reichs­ad­ler-Tat­toos habe die Poli­zei nichts bemerkt.