Der neue Trend: Nazi mit Döner

„Alpen-Donau“ war das Alte: eine ide­ol­o­gis­che Kom­man­dozen­trale, die von der Wieder­errich­tung des Nation­al­sozial­is­mus träumte und unge­niert Anti­semitismus predigte. Schon vor dem fak­tis­chen Aus für die Alpen-Nazis waren auch in der öster­re­ichis­chen Szene Ver­suche der Neuori­en­tierung zu beobachten.

Der deut­lich­ste neue Trend in der Neon­azi-Szene sind die „Autonomen Nation­al­is­ten“, die sich äußer­lich durch die Über­nahme linksau­tonomer Stilele­mente wie schwarze Kapuzen­jack­en, Palästi­nenser­tuch, But­tons usw. bewusst von der Deutschtümelei der alten Neon­azis ein­er­seits und von den Stiefel­nazis ander­er­seits abzu­gren­zen versuchen.

Obwohl die „Autonomen Nation­al­is­ten” im Kern an der NS-Ide­olo­gie fes­thal­ten und auch per­son­ell und organ­isatorisch eng mit der klas­sis­chen Neon­azi-Szene ver­flocht­en sind, wird nicht nur das Erschei­n­ungs­bild unein­deutiger. In der öster­re­ichis­chen Szene sind auch ide­ol­o­gis­che Ori­en­tierun­gen an den Rasse­mys­tik­ern des Thule-Sem­i­nars zu beobacht­en. Bloß: Wenn man weiß, wer die Expo­nen­ten sind, lan­det man wieder bei den schon bekan­nten Neon­azis. Alter Wein in neuen Schläuchen!

➡️ Netz gegen Nazis hat ein Inter­view mit Jan Schedler zu den Autonomen Nation­al­is­ten geführt.