Die Nationale Volkspartei kann sich zwar nicht richtig entscheiden, wie sie sich zur antifaschistischen Demonstration verhalten soll, instruiert aber ihre Leute, dass die Polizei vermutlich Zugangskontrollen errichten wird und es deshalb wohl besser sei, sich in größeren Gruppen zusammenzufinden und rechtzeitig vor Ort zu sein. Wie immer holpert Faller von Satz zu Satz und schimpft über die antifaschistischen DemonstrantInnen: „Da wird aufgerufen eine militante Organisation zu gründen, dort liegen völlig betrunkene auf Braunauer Strassen(!). Das [sic!] die Verantwortlichen nicht von sich aus handeln und dieses Treiben unterbinden, ist eine Frechheit.“
Stolz berichtet er, dass auch schon die „Passauer Neue Presse“ die Rechten, die sich an der linken Demonstration beteiligen wollen, bemerkt habe: „Die Passauer Neue Presse verweißt (!) irrtümlich darauf, dass „Jahr für Jahr (…) rechte Kundgebungen verboten“ worden sind.“
In den ziemlich wirren Beiträgen der NVP wird auch davon gebrabbelt, dass es keine Spaltung zwischen links und rechts geben dürfe: „Antikapitalistischer und antifaschistischer Protest muss auf die Strasse getragen werden, dabei darf es keine weitere Spaltung von „rechts“ oder „links“ mehr geben“. Damit versucht Faller, ein bisschen die antikapitalistische Rhetorik des Freien Netzes Süd aus Bayern zu imitieren, verfängt sich dann aber sofort wieder in der Ideologie seiner SS-Schulungsunterlagen: „Roter Faschismus (=Antifaschismus) ist keine Meinung sondern eine Geisteskrankheit!”
Auch in den vergangen Jahren waren immer wieder Gegenkundgebungen und Attacken der Neonazis angekündigt worden, die dann nicht stattgefunden hatten. Diesmal könnte es allerdings anders werden, auch wenn Faller Mobilisierungsprobleme hat.