Der Klubobmann der Wiener FPÖ, Johann Gudenus, verabschiedete sich klammheimlich aus dem Facebook-Profil von Andreas Keltscha, dem Gründer und Administrator der etwas seltsamen Gruppe „Gegen die Schließung der informativen Netzseite Alpen-Donau.Info“, die mittlerweile ebenfalls geschlossen ist.
Johann Gudenus hinterließ auf der Pinnwand von Andreas Keltscha nicht einmal eine Abschiedsbotschaft, etwa nach dem Motto „In Walhalla sehen wir uns wieder“. Aber vielleicht hat er am Wochenende Keltscha persönlich getroffen? Keltscha, der ja einer der Gründer der Europa zaghaft umspannenden freiheitlich-nationalen Allianz ist, hat am Wochenende nämlich mit seinem anderen Gesinnungsgenossen Wolfgang „Thulefeuer“ an einem freiheitlichen Seminar im Hotel Wimberger über die Bevölkerungsexplosion teilgenommen.
Der Abschied von Johann Gudenus dürfte Keltscha geschmerzt haben. Unter den „Gesinnungsgenossen“ sind jetzt nur mehr wenige FPÖ-Promis zu finden: Susanne Winter hält noch die Stellung, der burgenländische FPÖ-Obmann Johann Tschürtz ist auch noch dabei, die unbekannten Plätze teilen sich einige FPÖ-Ortsgruppen und FPÖ-Gemeinderäte mit den zahlreichen Neonazis und einem Alt-Promi: Karl Heinz Hoffmann, Gründer der neonazistischen Wehrsportgruppe Hoffmann, der schon das Facebook-Konto der FPÖ Traiskirchen zum Einsturz gebracht hat, ist auch noch unter den „Gesinnungsgenossen“ von Keltscha zu finden. Dafür darf Keltscha in der Rubrik „Freunde“ mit einem halbprominenten Neuzugang den schmerzlichen Verlust ausgleichen: Franz Obermayr, der EU-Abgeordnete der FPÖ ist eingesprungen.
Keltscha hat aber im Moment noch wesentlich größere Sorgen. Seine „Freiheitlich-Nationale-Allianz Österreich“ (FNA), die noch vor einem Monat für einige FPÖler wie Hilmar Kabas, Barbara Rosenkranz, Christian Höbart, Gerhard Deimek und Susanne Winter attraktiv war, ist, nachdem sie von einer Fluchtwelle erfasst wurde, bis zum Wochenende auf rund 30 UnterstützerInnen geschrumpft und hat jetzt einen neuerlichen Umbau zu verkraften. „Freiheitlich Bürger — Österreich“ (FB‑Ö?) nennt sich der Ersatz etwas verhunzt und hält bei 34 Personen, denen so etwas gefällt. Durch die Neubenennung hängt der ganze Organisationsaufbau allerdings etwas in der Luft: der freiheitlich-nationale Seniorenverband (8 Personen „gefällt” der), der freiheiltlich nationale Frauenverband (12 „Gefällt mir“) und der freiheitlich-nationale Jugendverband (3 gefällt mir) verweisen noch immer auf die „Freiheitlich-Nationale Allianz“, die sich völlig überraschend zurückgezogen hat. Immerhin ist die FNA Österreich bzw. FB‑Ö noch besser dran als der Bruderverband in Schweden. Die Freiheitlich-Nationale Allianz Schweden kann derzeit nur auf 1 „Gefällt mir“ verweisen, was auf erhebliche Schwierigkeiten beim Parteiaufbau hindeutet.
Keltscha und sein Gesinnungsgenosse „Wolfgang Thulefeuer“ alias „Wolfgang Sonnenritter“, die Motoren der FB‑Ö, hatten aber schon ganz andere Schicksalsschläge zu verkraften, über die wir natürlich gerne berichten werden! Von „Thulefeuer“ alias „Sonnenritter“, mit dem Keltscha schon länger verbunden ist, stammt etwa der Eintrag auf Facebook, in dem nach dem „Einen“ gerufen wird: ein alter oder neuer Nazi?
➡️ Die freiheitlich-nationalen Freunde von Alpen-Donau (Teil I)