Villach (Kärnten): Razzia bei Neonazi

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Es gibt sie, die auf­merk­sa­men Men­schen, denen Rechts­extre­me auf­fal­len. „Meh­re­re Anzei­gen“, schreibt die Kärnt­ner Tages­zei­tung (7.3.2011) führ­ten zu einer Haus­durch­su­chung bei einem ver­mut­li­chen Neo­na­zi (23) aus Vil­lach (bzw. Umge­bung ) am 5. März.

Bei der Haus­durch­su­chung wur­den eine abge­säg­te Schrot­flin­te, eine Soft­gun-Pis­to­le und eine funk­ti­ons­fä­hi­ge Pis­to­le aus dem Zwei­ten Welt­krieg gefun­den. Dazu natür­lich Nazi-Schrott: ein­schlä­gi­ge Lite­ra­tur, Abzei­chen, SS-Fah­nen, Devo­tio­na­li­en und Daten­trä­ger, die sicher­ge­stellt wur­den. Den Behör­den, heißt es in den Mel­dun­gen, war der Rechts­extre­me schon län­ge­re Zeit bekannt, weil er auch bei Ver­an­stal­tun­gen auf­ge­tre­ten ist.

Die „Kro­ne“ berich­tet in ihrer heu­ti­gen Aus­ga­be (7.3.2011) davon, dass es sich bei der Pis­to­le aus dem Welt­krieg wahr­schein­lich um ein „Fund­stück“ aus einem See han­delt und schreibt dazu die bemer­kens­wer­ten Sätze:

Obwohl die Exper­ten des Ent­mi­nungs­diens­tes des Innen­mi­nis­te­ri­ums jähr­lich bis zu 35 Ton­nen alte Kriegs­waf­fen aus den Seen ber­gen, gera­ten Tei­le davon immer öfter in fal­sche Hän­de und tau­chen dann plötz­lich auf. Wie eine brand­ge­fähr­li­che Phos­phor­bom­be, die im August des Vor­jah­res bei der Auto­bahn­ab­fahrt Ost bei Kla­gen­furt depo­niert wor­den war. Oder ein gan­zes Waf­fen-Arse­nal, das Ermitt­ler im Haus eines Poli­zis­ten am Wör­ther­see entdeckten.

Viel mehr kön­nen wir noch nicht berich­ten über die Ermitt­lungs­er­geb­nis­se. Eines noch: Der Ver­däch­tig­te ist zwar nicht koope­ra­tiv und schweigt zu den offe­nen Fra­gen, aber er wur­de auf frei­em Fuß angezeigt.

(Quel­le: Kei­ne Zei­tung, 6.3., Kro­ne, KTZ , 7.3.2011)