Er stellt sich vor als Gemeinderat und ehemaliger Tankstellunternehmer, spricht von den „interessanten Aufgaben“, die er übernommen habe, verschweigt aber, wo er tätig ist: Das weiß doch ohnehin jeder! In Hirtenberg natürlich! Also dort, wo die SPÖ mehr als 20 Prozent verloren und die FPÖ im ungefähr gleichen Ausmaß dazugewonnen hat. Darum ist Friedl Plichta jetzt im Gemeindevorstand. Und verbreitet via Facebook seine grauslichen rassistischen Ansichten:
Ich ging heute morgen zum Sozialamt, um dort meinen Hund anzumelden. Zuerst sagte die Dame:“Hunde kriegen keine Sozialhilfe!“. So erklärte ich ihr, dass mein Hund schwarz ist, arbeitslos, faul, nicht Deutsch kann, keinen Anhaltspunkt hat, wer sein Vater ist und keine Dokumente vorweisen kann. So schaute sie in ihrem Buch nach, um zu sehen, welche Voraussetzungen für eine Sozialhilfe erforderlich sind. Mein Hund erhält seine erste Überweisung am Freitag.
Friedl Plichta hat tatsächlich einen Hund, den er „Blacky“ nennt. Am Sozialamt meldet niemand seinen Hund an, wahrscheinlich nicht einmal ein Freiheitlicher. Aber darum geht es dem gemütlichen „Friedl“ auch nicht. Er will einfach eine Geschichte erzählen, mit der er primitive rassistische Schenkelklopfer provozieren kann. Die Zustimmung auf Facebook ist nicht überwältigend, aber der Schmäh kann ja weitererzählt werden.
Bei seinen Schenkelklopfern unterstützt ihn Susanne Winter, Nationalratsabgeordnete der FPÖ und wegen Verhetzung rechtskräftig verurteilt. Als Plichta Bundeskanzler Faymann als „Koffer“ bezeichnet, muss Winter aufwiehern: „Haha, das ist ein lustiger Begriff für BK Faymann….”
Schenkelklopfer II gefällt auch Susanne Winter
Plichta, wer ist das, könnte man fragen. Ein stinknormaler freiheitlicher Funktionär, der eigentlich sofort seinen Rücktritt von allen öffentlichen Funktionen bekanntgeben müsste!