Das Mauthausen-Komitee Österreich (MKÖ) hat in einer Presseerklärung zu den Urteilen zu Ebensee die „unverständliche Laxheit“ in den Verfahren gegen die Nationale Volkpartei (NVP) und die „Bunten“ Wels des Ludwig Reinthaler kritisiert und die Ausforschung der tatsächlichen Drahtzieher eingefordert.
Der Tageszeitung „Österreich“ gegenüber gab das MKÖ aber noch weitere besorgniserregende Fakten bekannt: Im Vorjahr baten 35 Bürgermeister in Oberösterreich um ExpertInnenhilfe im Umgang mit Nazis im Ort. 2010 gab es bisher weitere 25 Anfragen aus Gemeinden. Dazu kommen 2010 nun allerdings auch Anfragen von Firmen: „Ausnahmslos große oö. Unternehmen suchen wegen Nazis in der Belegschaft um Hilfe – in einem Fall sogar wegen 14 aggressiven rechten Hetzern.” (Österreich, OÖ-Ausgabe, 3.12.2010)
Die kurze Meldung des MKÖ zeigt, dass die steigenden Probleme mit Nazis und rassistischer Hetze nicht allein auf Gerichte und Exekutive abgewälzt werden dürfen, sondern ein umfassendes Instrumentarium in der Prävention brauchen.