Einer der besonderen Reinkarnationsspezialisten, die in Innsbruck auftreten, ist Trutz Hardo, der mit bürgerlichem Namen Trutz Hardo Hockemeyer heißt. Trutz Hardo hat sich auch als Buchautor einen Namen gemacht – und was für einen! Im Rahmen der Reihe „Sieben Farbromane“ veröffentlichte er das Buch „Jedem das Seine“. Der Buchtitel ist ident mit der Losung, die über dem Eingangsportal zum KZ Buchenwald steht („Suum cuique“).
Nicht wegen des Titels, sondern wegen der widerlichen Behauptung, beim Holocaust handle es sich um eine kollektive karmische Reinigung, die ermordeten Juden hätten ihr Schicksal gesucht, um ihre Schuld aus früheren Leben zu sühnen, wurde er in der BRD wegen Volksverhetzung verurteilt.
Öffentliche Auftritte von Trutz Hardo wie der beim ARD-Magazin „Polylux“ (spiegel.de, 26.1.2006) endeten zumeist mit einer Distanzierung und Entschuldigung der Redaktion. Im Falle der Esoterik-Messe Innsbruck wissen es die Veranstalter ja schon vorher – sie haben genügend Zeit, um dem Antisemiten Hardo die österreichische Gesetzeslage zu erklären: das NS-Verbotsgesetz (§ 3g) und den Verhetzungsparagraphen (§ 283 StGB). Denn wenn die Veranstalter der Eso-Messe ab jetzt nicht aufpassen, sind sie mit dabei!