Wieder ein Belegexemplar für unsere Fortsetzungsgeschichte „Die FPÖ und die Kriminalität“. Wie „Österreich” und „heute” melden, wurde der Stadtparteiobmann der FPÖ in Traismauer Anfang November in Untersuchungshaft genommen, nachdem er versucht haben soll, seinen Sohn bei einem Familienstreit zu erschießen. Auf dem Areal seiner Firma in Grafenwörth hat er nach den Pressemeldungen ein Gewehr (eine Winchester) gegen seinen Sohn gerichtet. Angeblich fielen bei dem Gerangel auch zwei Schüsse, der Sohn blieb aber unverletzt.
Von der Landespartei wurde Valentin S. aller seiner Funktionen enthoben, ein Parteiausschlussverfahren wurde eingeleitet. Die FPÖ Traismauer ist aber auch wirklich von Pech verfolgt: Im April 2010 verabschiedete man den Vorgänger, der es mithilfe der SPÖ sogar zum Vizebürgermeister gebracht hatte, Christian Ballmüller, aus allen Funktionen, nachdem bekanntgeworden war, dass Ballmüller vorher bei der Nazi-Gruppe Nationale Volkspartei aktiv war und bei der FPÖ ein ruhiges Plätzchen gesucht hatte.
Jedenfalls ist jetzt klar, warum die FPÖ so vehement für die Liberalisierung des Waffenrechts eintritt.
(Quelle: Österreich, heute vom 16.11.2010)