Passant: „Österreich ist ein Judenstaat. Die Juden beherrschen sowieso die ganze Welt und die haben das Geld und das ist das Problem. Die Banken, die Staatsschulden, das zahlen wir alles an die Juden.”
Kurzmann: „Also das waren 16 Milliarden Euro, die für das Bankenpaket lockergemacht wurden.”
Vom „report“ befragt, ob er jemandem widersprechen würde, der solche Sprüche von sich gibt, fährt Kurzmann zunächst das volle Programm: Er könne ausschließen, dass das jemand aus der FPÖ sage und ja, selbstverständlich, er würde auch widersprechen, wenn ihm jemand so was sage. Der „report“ spielt Kurzmann die entsprechenden Sequenzen vor, worauf Kurzmann antwortet: „Können Sie ausschließen, dass das ein Agent Provocateur ist? Ich weiß es nicht, also ich halte, ich habe diese Aussagen nicht gemacht, und ich würde dem klar widersprechen.“
Jaja, das nächste Mal! Im Umfeld der FPÖ befinden sich mittlerweile ja jede Menge Agents Provocateurs, wie wir aus den letzten Wochen wissen. Unter ihnen offensichtlich auch der frühere FPÖ-Nationalratsabgeordnete Udo Grollitsch, dem der „report“ die nächste Story widmet.
Udo Grollitsch, zwischen 1994 und 2002 für die FPÖ im Parlament und seither als Leobener Bezirksfunktionär aktiv, beim Akademischen Turnverein Graz korporiert, hatte für den Jungfunktionär Daniel Geiger ein besonderes Geburtstagsgeschenk: Adolf Hitlers „Mein Kampf“! Bei der freiheitlichen Geburtstagsfeier im Arkadenhof in Leoben lauschte man am Handy laut „report“ dem Lieblingsmarsch des „Führers“ und Grollitsch überreichte die NS-Kampfschrift. Im „report“ hört sich das so an: „[Ich] … habe ihm also sehr locker damit versucht, eine Freude zu machen.“
Vom ORF darauf angesprochen, dass die Weitergabe von „Mein Kampf“ illegal wird, wenn damit die Verbreitung von NS-Ideologie beabsichtigt ist, versteigt sich Grollitsch zu der Behauptung, dass ihm der Beschenkte das Buch wohl bald wieder zurückgeben werde. Der „report“ darauf: „Das Geburtstagsgeschenk zurückgeben?“ Grollitsch: „Er hat es zum Lesen gekriegt. Also, wir werden sehen. Fragen Sie den Daniel selber, was er damit vorhat.“
Nun, der gute Daniel hat offensichtlich schon fleißig gelesen in dem Büchlein. Zum Austritt der FPÖ-Bürgermeister aus dem Murtal merkt er auf seinem Facebook-Account an: „Ohne Verrat würde man Treue nicht bemerken! Verräter sind Abschaum!” Shakfeh, den Vorsitzenden der Islamischen Glaubensgemeinschaft und dessen Forderung nach einer Moschee in jeder Landeshauptstadt, kommentiert er mit: „Herrlicher Wahlhelfer!“ Den rechtsextremen Schwedendemokraten gratuliert er und zu Werner Kogler (Grüne) stellt er während des steirischen Landtagswahlkampfes das folgende Sujet auf Facebook: