Schon am Sonntag gab es äußerst widersprüchliche Angaben zu den Motiven und der psychischen Verfassung des mutmaßlichen Täters. „Denen hab ich es gezeigt – von denen lebt keiner mehr“, war die erste Meldung des Brandstifters, als die Feuerwehr eintraf. Die Behörden wollen diese Äußerung und die Tat aber nicht als fremdenfeindlich oder rassistisch interpretieren. Sie beschreiben den Täter als psychisch kranken bzw. unter Drogeneinfluss stehenden Menschen, der vor der Brandstiftung nicht besonders auffällig gewesen sei.
Screenshot des derstandard.at-Artikels
Mittlerweile ist aber nicht nur von mehreren Vorstrafen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung die Rede. Die HausbewohnerInnen berichten dem „Kurier“ gegenüber davon, dass sie schon seit drei Monaten terrorisiert worden seien und dies auch den Behörden gemeldet hätten. (Kurier OÖ, 5.10.2010)
Ein Mitbewohner macht auch auf einen möglichen politischen Hintergrund beim Täter aufmerksam. Der 3. Oktober war nicht nur der Tag der Brandstiftung, sondern auch Tag der Deutschen Einheit: „Es war immerhin Tag der Deutschen Einheit. Kurz bevor er den Brand gelegt hatte, lief er mit der deutschen Flagge herum.” (OÖN, 5.10.2010)
Ob nun bei Christopher W. eine psychische Erkrankung, Drogeneinfluss oder schlicht Rassismus und Rechtsextremismus ein Tatmotiv waren, kann vielleicht ein Strafverfahren klären.