24. September 2010, 12:44
Vier Jugendliche nach Störaktion in ehemaligem KZ wegen Wiederbetätigung vor Gericht — Jüngster Angeklagter bekennt sich nicht schuldig
Wels — Unter großem Medien‑, aber nur mäßigem Publikumsinteresse hat am Freitag der Wiederbetätigungs-Prozess gegen vier Jugendliche begonnen, die an einer Störaktion während der Gedenkfeier im ehemaligen KZ Ebensee (Oberösterreich) im Mai vergangenen Jahres beteiligt gewesen sein sollen. Einer entschuldigte sich später schriftlich dafür. Den Burschen drohen bis zu fünf Jahre Haft. Weiterlesen
„Die Presse” schreibt:
Ebensee: War Neonazi-Störaktion geplant?
23.09.2010 | 18:19 | GEORGIA MEINHART (Die Presse)
„Störaktion und Softgun-Attacke sehr gut geplant und vorbereitet“: Anwalt des Opfers im Ebenseer Neonazi-Prozess vermutet Hintermänner. Ermittlungen in diese Richtung wurden eingestellt.
LINZ. „Meinem Mandanten geht es nicht um wirtschaftliche Wiedergutmachung oder darum, jungen Leuten das Leben zu verpfuschen, sondern um die symbolische Dimension“, sagt Georg Alexander Negwer, Anwalt eines der Opfer der Neonazi-Störaktion von Ebensee, im Gespräch mit der „Presse“.
Negwer vertritt Daniel Simon, Präsident der Amicale de Mauthausen, jener französischen Organisation, die unter anderem Opfer des NS-Regimes und deren Angehörige regelmäßig zu Gedenkfeiern begleitet.