Seit 2008 nämlich ist Gerhartl, der im Zivilberuf als Polizist in Wien (Landstraße) tätig ist, von der FPÖ ausgeschlossen. Der unmittelbare Anlaß: Gerhartl wollte sich die Echtheit eines Briefes aus dem KZ Buchenwald bestätigen lassen und hatte diesen Brief auch an Parteifreunde weitergemailt. Schon 2006 hatte Gerhartl anlässlich des tragischen Todes eines österreichischen Blauhelms im Libanon unter anderem gepostet: „Die Massenmörder mit dem Judenstern bleiben wir immer ungestraft.“
Seine Berufsauffassung gab er in einem Posting zu Florian Klenks Berichterstattung über den Tod von Cheibani Wague im Wiener Stadtpark zum Besten: „was genau an dem im Stadtpark geschehenen war ungesetzlich? Damit meine ich nicht, was die Richter in einem langwierigen Prozess ‚erkannten’, sondern welches Recht jene Polizisten so offenkundig gebrochen haben, als sie ihre Amtshandlung führten.“ (florianklenk.com)
Seit 2010 sitzt Gerhartl mit seiner von der FPÖ abgespaltenen Liste „Die Blauen“ und einem Mandat im Neunkirchner Gemeinderat. Mit seinen früheren Kameraden von der FPÖ liefert er sich heftige Sträusse vor Gericht wegen des Eigentums an Schaukästen. Ende August wurde der Wiener Polizeipräsident Pürstl auf Gerhartls Treiben aufmerksam gemacht und handelte: Der Polizist wurde vorläufig vom Dienst suspendiert, eine Strafanzeige wegen Wiederbetätigung nach § 3g Verbotsgesetz eingebracht. (Quelle: NÖ Kurier, 11.9.2010)