Die Neonazis, die sich selbst als Hammerskins bezeichnen, beschmierten zunächst die Wände des Wohnheims mit neonazistischen Sprüchen und Symbole. Als die Polizei, von den HausbewohnerInnen alarmiert, die Vorfälle aufgenommen hatte und dann wieder abgerückt war, kehrten die Neonazis zurück und setzten die Altpapiercontainer im Hausflur in Brand. Die Brandentwicklung war so stark, dass das Stiegenhaus bereits unbenutzbar war und Lebensgefahr bestand. Nachdem Feuerwehr und Exekutive nach dem Brand die Wohnanlage wieder verlassen hatten, kehrten die Neonazis zurück und beschmierten wieder Wände.
In der Nacht auf Montag, den 12. Juli, attackierten die Neonazis wieder die Wohnanlage und versuchten eine neue Brandlegung. Einer der Sprüche, die die Neonazis an die Wände schmierten, ist eine konkrete Morddrohung: „In 3.xx + 3.xx leben bald tote Tschuschen.“
Das Verhalten der Polizei, die den schwer geschockten Bewohnern den Rat gab, gut auf sich aufzupassen und verdächtige Wahrnehmungen sofort zu melden, ist schwer verständlich. Die Brandanschläge, die Morddrohungen, die NS-Wiederbetätigung, die wiederkehrenden Attacken – all das zeigt, dass die Neonazis eine massive Bedrohung für die HausbewohnerInnen darstellen. Die HausbewohnerInnen haben deshalb auch Wachdienste organisiert, um sich zu schützen. Und die Polizei? Sie erklärte dem „Falter“, der in seiner morgigen Ausgabe über die Anschläge berichtet, dass sie „rund um das Heim vermehrt Beamte in Uniform und in Zivil auf Streife“ schickt. Mit Verlaub, das ist zu dürftig!!
Siehe auch: Wien-Floridsdorf: Brandanschlag auf Studentenheim der Brandanschläge
Siehe auch: David Ellensohn fordert die restlose Aufklärung