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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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DÖW: Rechtsextremismus-Barometer

Das Doku­men­ta­ti­ons­ar­chiv des Öster­rei­chi­schen Wider­stan­des (DÖW) hat ein Rechts­extre­mis­mus-Baro­me­ter erstellt und in einer Pres­se­kon­fe­renz am 27.11. prä­sen­tiert. Die Qua­li­tät der Stu­die ist aus­ge­zeich­net, die Ergeb­nis­se sind alar­mie­rend, die media­len Reak­tio­nen aber ver­hal­ten. Nur die Rechts­extre­men von Auf1 toben erwar­tungs­ge­mäß und ver­su­chen sich in einer lächer­li­chen Opfer-Erzählung.

28. Nov. 2024
Rechtsextremismus-Barometer 24 – Völkische Ideen (Screenshot DÖW-Bericht S. 16)
Rex-Barometer 24 – Völkische Ideen (Screenshot DÖW-Bericht S. 16)

Was Johan­na Will­mann (Insti­tut für Staatswissenschaft/ Uni Wien) und Andre­as Kra­ne­bit­ter (Lei­ter des DÖW) mit dem Rechts­extre­mis­mus-Baro­me­ter geschafft und geschaf­fen haben, ver­dient höchs­te Aner­ken­nung. Die Qua­li­tät der Arbeit wird schon dort ersicht­lich, wo sie sich mit ande­ren sozio­lo­gi­schen Stu­di­en zu Rechts­extre­mis­mus in Öster­reich und Deutsch­land aus­ein­an­der­setzt, um dar­aus Schlüs­se für die eige­ne Stu­die zu ziehen.

An die 2.200 Per­so­nen aus einem Panel des Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tuts „mar­ke­tagent“ wur­den online befragt – eine für Öster­reich reprä­sen­ta­ti­ve Grö­ße, gesam­pelt nach Alter (16 bis 75), Geschlecht, Bil­dung und Bun­des­land. Man kann treff­lich dar­über strei­ten, ob nicht die Qua­li­tät der Befra­gungs­art etwa bei der Leip­zi­ger Auto­ri­ta­ris­mus-Stu­die, bei der 2.522 Per­so­nen zwi­schen 16 und 91 Jah­ren in Haus­hal­ten auf­ge­sucht und über einen von ihnen selbst aus­zu­fül­len­den Fra­ge­bo­gen befragt wur­den, doch bes­ser ist als eine Online-Befra­gung. Aber ers­tens ist die­se Befra­gungs­art sehr auf­wen­dig und teu­er, zwei­tens sind 2.522 Per­so­nen, gemes­sen an der Bevöl­ke­rungs­zahl Deutsch­lands, nicht unbe­dingt reprä­sen­ta­ti­ver. Und – das ist die Haupt­sa­che –bei der Pro­blem­stel­lung, wie Rechts­extre­mis­mus defi­niert und abge­fragt wird, tei­len wir die Ein­schät­zung des DÖW, wonach in der Leip­zi­ger Stu­die zu sehr der tra­di­tio­nel­le Rechts­extre­mis­mus in Gestalt der NS-Ideo­lo­gie erho­ben wurde.

Der Zugang der DÖW-Stu­die zu rechts­extre­men Ein­stel­lun­gen ist ein ande­rer. Abge­fragt wur­den Ein­stel­lun­gen zu Anti-Ega­li­ta­ris­mus, Auto­ri­ta­ris­mus und Volksgemeinschaftsdenken/Ethnozentrismus. Mit den Resul­ta­ten kön­nen zwar kei­ne Rück­schlüs­se auf geschlos­se­ne rechts­extre­me Welt­bil­der (die es mitt­ler­wei­le eher sel­ten gibt) oder rechts­extre­me Indi­vi­du­en, aber auf die Inten­si­tät von rechts­extre­men Ein­stel­lun­gen und deren Ver­brei­tung gezo­gen werden.

Die Ergeb­nis­se des ers­ten Baro­me­ters geben „kei­nen Anlass für Alar­mis­mus“, so das DÖW (S. 30). Die Grup­pe vom Men­schen mit aus­ge­prägt rechts­extre­men Ein­stel­lun­gen betra­ge zwar an die zehn Pro­zent, aber „der über­wie­gen­de Teil der Befrag­ten [ist] den­noch klar demo­kra­tisch gesinnt“. Was bei die­ser Betrach­tungs­wei­se zu kurz kommt, ist der Umstand, dass es unter vor­wie­gend demo­kra­tisch ein­ge­stell­ten Per­so­nen eine nicht unbe­trächt­li­che Grup­pe gibt, die einer rechts­extre­men Par­tei ihre Stim­me und damit auch die Macht zur Umset­zung rechts­extre­mer Ideen gibt. Sehr deut­lich wird die­se wider­sprüch­li­che Hal­tung beim The­ma Zuwan­de­rung und Isla­mo­pho­bie, bei dem einer­seits eine mehr­heit­lich zustim­men­de Hal­tung zu einer „umfas­sen­den Remi­gra­ti­on“ sicht­bar wird, ande­rer­seits aber die Zustim­mung zur The­se, dass die Inte­gra­ti­on von Zuge­wan­der­ten eine Berei­che­rung der Gesell­schaft ist, mehr­heits­fä­hig ist.

Rex-Barometer 24 – Zuwanderung und lslamophobie (Screenshot DÖW-Bericht S. 18)
Rex-Baro­me­ter 24 – Zuwan­de­rung und lsla­mo­pho­bie (Screen­shot DÖW-Bericht S. 18)

Wie stark Ver­schwö­rungs­phan­ta­sien in der Bevöl­ke­rung ver­brei­tet sind, macht die Gra­fik 12 deut­lich, in der sechs Fra­gen dar­ge­stellt wer­den. Es ist schlicht­weg alar­mie­rend, wenn eine Mehr­heit aller Befrag­ten (51 %) der Mei­nung ist, dass sie von den Medi­en „sys­te­ma­tisch“ belo­gen wird und 47 % mei­nen, „gehei­me Orga­ni­sa­tio­nen“ wür­den einen gro­ßen Ein­fluss auf die Poli­tik haben.

Rex-Barometer 24 – Verschwoerungsmythen (Screenshot DÖW-Bericht S. 23)
Rex-Baro­me­ter 24 – Ver­schwoe­rungs­my­then (Screen­shot DÖW-Bericht S. 23)

Wei­te­re Detail­ergeb­nis­se aus der Stu­die erspa­ren wir uns, denn wir sind der Ansicht, dass es das Baro­me­ter ver­dient, in sei­ner Gesamt­heit gele­sen zu wer­den: https://www.doew.at/cms/download/c1g6t/DOEW_rex-barometer-2024.pdf

Somit bleibt uns abschlie­ßend nur mehr ein Schlen­ker zur bis­he­ri­gen media­len Rezep­ti­on der Stu­die, die aus­bau­fä­hig ist. Zwar haben vie­le Print­me­di­en in ihren Online-Aus­ga­ben rela­tiv umfang­reich berich­tet, in den Print-Aus­ga­ben fie­len die Berich­te deut­lich dün­ner aus – und wer sich dazu kri­ti­sche oder auf­rüt­teln­de Kom­men­ta­re erwar­tet hat, wur­de bis­her fast aus­nahms­los (nur im „Stan­dard“ ist ein lesens­wer­ter Kom­men­tar zu fin­den) ent­täuscht. Ist das auf eine Schock­star­re zurückzuführen?

Völ­lig erwart­bar und ent­spre­chend erbärm­lich fällt dage­gen das Opfer-Geschrei eines rechts­extre­men Auf1-Bericht­erstat­ters, bezeich­nen­der­wei­se vor kur­zem noch Kader der Iden­ti­tä­ren, aus. Der woll­te bei der Pres­se­kon­fe­renz des DÖW pro­vo­zie­ren, wur­de aber durch ein Fra­ge­ver­bot dar­an gehin­dert. Dies ver­kün­de­te er in einem Auf1-Video, aller­dings ohne dar­zu­le­gen, was sein Bei­trag gewe­sen wäre.

Apro­pos Iden­ti­tä­re und ande­re Rechts­extre­me: Der Rechts­extre­mis­mus-Bericht des DÖW, den Innen- und Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um in Auf­trag gege­ben haben, steckt noch in inter­mi­nis­te­ri­el­len Pipelines.

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Schlagwörter: Österreich | Rassismus/Antimuslimischer Rassismus | Rechtsextremismus

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