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„Islamische Partei Österreichs“: Jobstmanns rechte False Flag

Die Auf­re­gung in der Polit­land­schaft währ­te nur kurz, als Anfang der Vor­wo­che die Grün­dung einer Isla­mi­schen Par­tei Öster­reichs (IPÖ) bekannt­ge­ge­ben wur­de. Am lau­tes­ten heul­te die FPÖ in Per­son ihres Sicher­heits­spre­chers Han­nes Ames­bau­er auf. Dabei hät­te schon eine kur­ze Recher­che zu Par­tei­grün­der Gus­tav Jobst­mann genügt, um den Alarm abzu­bla­sen. Wir lie­fern sie.

1. Juli 2024
IPÖ unter False flag (Symbolbild; KI-generiert)
IPÖ unter False flag (Symbolbild; KI-generiert)

Die Grün­dung der IPÖ war kaum ver­kün­det, da distan­zier­ten sich bereits die zwei neben dem Obmann Jobst­mann in den Sat­zun­gen genann­ten Vor­stands­mit­glie­der von der Par­tei: Schrift­füh­re­rin und Kas­sier. Distan­zie­run­gen kamen post­wen­dend auch von der Isla­mi­schen Glau­bens­ge­mein­schaft und der Tür­ki­schen Kul­tur­ge­mein­de, die mit einer Reli­gi­ons­par­tei nichts zu tun haben wol­len. Der FPÖ-Abge­ord­ne­te Han­nes Ames­bau­er war sich den­noch nicht zu blöd dafür, „die Sys­tem­par­tei­en ÖVP und SPÖ“ zu beschul­di­gen, „mit tat­kräf­ti­ger Hil­fe der NEOS und Grü­nen die­se Ent­wick­lun­gen nicht nur geför­dert, son­dern for­ciert“ (OTS, 24.6.24) zu haben.

Aber wie ist der Par­tei­grün­der, der ehe­ma­li­ge Schiff­fahrts­ka­pi­tän Jobst­mann (69) ein­zu­schät­zen? Als er 2022 zum zwei­ten Mal ver­such­te, für die Bun­des­prä­si­dent­schaft zu kan­di­die­ren, haben auch wir ihn als einen von vie­len rech­ten Kan­di­da­ten, der aber früh­zei­tig „aus gesund­heit­li­chen Grün­den“ sei­ne Kan­di­da­tur wie­der zurück­ge­zo­gen hat, kurz erwähnt.

Jobstmanns rechte FB-Freunde – auch aus der FPÖ

Jobst­mann betreibt auch ein Face­book-Pro­fil, des­sen Bei­trä­ge aller­dings nur für die rund 1.900 Freund­schaf­ten sicht­bar sind – ein etwas unüb­li­cher Modus für einen Par­tei­grün­der, der doch öffent­lich etwas bewe­gen will, zumal es auch kei­ne Web­site der IPÖ exis­tiert. Für sei­ne Face­book-Freun­de zeigt der letz­te Bei­trag aber auch nicht die Par­tei­grün­dung, son­dern eine Luxus­li­mou­si­ne. Das Foto teilt er im Juli 23 mit HC Stra­che, den er fragt: „Neu­es Auto HC?“ Der ant­wor­tet ihm eine Minu­te spä­ter, dass er das Fahr­erleb­nis einem Kun­den zu ver­dan­ken hatte.

"Gustav Jobstmann mit Heinz-Christian Strache" (Screenshot FB 20.7.23)
„Gus­tav Jobst­mann mit Heinz-Chris­ti­an Stra­che” (Screen­shot FB 20.7.23)

HC ist also ein sehr guter FB-Freund von Jobst­mann. Auch des­sen Team HC-Gene­ral­se­kre­tär Chris­ti­an Höbart fin­det sich in der Freund­schafts­lis­te – so wie eini­ge ande­re mitt­ler­wei­le ver­welk­te Abge­ord­ne­te von FPÖ, BZÖ und Team Stro­nach. Auch ein rechts­kräf­tig ver­ur­teil­ter NS-Wie­der­be­tä­ti­ger zählt dazu.

Rassismus auf Jobstmanns Timeline

Als sich 2017 ein Freund von Jobst­mann auf des­sen Kon­to über eine FB-Sper­re beschwert, weil er einen ras­sis­ti­schen Begriff gepos­tet hat, stim­men Jobst­manns rech­te Freun­de ein, het­zen gegen „lin­ke Zecken“, „zip­fel­män­ner mit geschirr­tuch-kopf­be­de­ckung“ (gemeint sind Sau­di-Ara­ber) und ein „jun­ges Musel­weib“, das eine „Krea­tur“ sei. Jobst­mann – mit­ten dabei – fin­det nichts davon so anstö­ßig, dass er dar­auf nega­tiv reagie­ren würde.

Hetze gegen Araber bei Jobstmann: "zipfelmänner mit geschirrtuch-kopfbedeckung" (Screenshot FB)
Het­ze gegen Ara­ber bei Jobst­mann: „zip­fel­män­ner mit geschirr­tuch-kopf­be­de­ckung” (Screen­shot FB)

Aber 2017 war er auch noch kein Mus­lim! Angeb­lich ist er, der sich selbst als „Men­schen­rechts­ak­ti­vist“ titu­liert, vor einem hal­ben Jahr zum Islam über­ge­tre­ten; er habe aber bereits in rund 150 gericht­li­chen Ver­fah­ren Mus­li­men und Asyl­wer­be­rIn­nen assis­tiert. Angeblich.

Krankhafter Glaube an gefälschte Dokumente

Viel­leicht zählt er auch sei­ne Rechts­hil­fe für den unehe­li­chen Sohn des indo­ne­si­schen Dik­ta­tors Ach­med Sukar­no dazu. 2012 gab Jobst­mann bekannt, dass er für Sukar­nu gegen die Schwei­zer Groß­bank UBS um des­sen angeb­lich dort gebun­ker­tes Erbe in der Höhe von 180 Mil­li­ar­den US-Dol­lar kämp­fen wer­de. Weil der Erbe sein rie­si­ges Ver­mö­gen in Öster­reich anle­gen und zum Bei­spiel die frisch ver­staat­lich­te Hypo-Alpe-Adria kau­fen woll­te, folg­ten dank­ba­re Schlag­zei­len in wich­ti­gen öster­rei­chi­schen Medien.

Obwohl die rühr­se­li­ge Sto­ry vom Anfang an einen ver­däch­ti­gen Geruch hat­te, stör­te sich in Öster­reich kaum jemand dar­an. Schließ­lich gelang es Jobst­mann sogar, als angeb­lich Bevoll­mäch­tig­ter und mit­hil­fe von Doku­men­ten, die sich im End­ef­fekt als plum­pe Fäl­schun­gen her­aus­stell­ten, einen Pfän­dungs­ti­tel gegen die UBS zu errei­chen. Die öster­rei­chi­schen Medi­en waren dank­bar für die Geschich­te vom klei­nen „David“ Gus­tav Jobst­mann, der so tap­fer gegen die UBS ankämpf­te, bis die Geschich­te von einem Schwei­zer Bun­des­ge­richt dann 2018 mit einer sehr mil­den beding­ten Ver­ur­tei­lung von Jobst­mann wegen Urkun­den­fäl­schung been­det wur­de. „Krank­haft“, so sein Anwalt, habe sein Man­dant an die Echt­heit der Doku­men­te geglaubt.

Eigent­lich, möch­te man glau­ben, haben sich nach einer sol­chen Geschich­te alle Träu­me von einer poli­ti­schen Kar­rie­re aus­ge­träumt. Nicht in Öster­reich: 2022 woll­te es Jobst­mann nach sei­nem ver­geb­li­chen Anlauf bei der Prä­si­dent­schafts­wahl 2016 (6.000 Stim­men) noch ein­mal wis­sen und kan­di­die­ren, zog aber dann aus „gesund­heit­li­chen Grün­den“ zurück, bevor es ernst wurde.

Zuvor war er noch als „Media­tor“ für sei­nen Freund, den Steu­er­be­trü­ger Wer­ner Rydl, in Vor­la­ge getre­ten und hat­te 2019 den dank­ba­ren Bou­le­vard-Medi­en mit­ge­teilt, dass sich Rydl, der die Repu­blik ver­mut­lich um Mil­li­ar­den geprellt hat, ihm gegen­über als Auf­trag­ge­ber des Ibi­za-Vide­os dekla­riert habe. Das ist glei­cher­ma­ßen absurd wie sei­ne Par­tei­grün­dung, die aber als Fal­se flag-Akti­on in der FPÖ eine dank­ba­re Abneh­me­rin gefun­den hat.

Die FPÖ empört sich über IPÖ (Screenshot FB 24.6.24)
Die FPÖ empört sich über IPÖ (Screen­shot FB 24.6.24)
Markus Abwerzer empört sich über IPÖ (Screenshot FB 24.6.24)
Mar­kus Abwer­zer empört sich über IPÖ (Screen­shot FB 24.6.24)
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