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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Der Tod der Grazer FPÖ

Wäh­rend sich bun­des­po­li­tisch alles um die Cau­sa Pri­ma Schmid und die ÖVP dreht, ist die FPÖ in der zweit­größ­ten Stadt Öster­reichs, in Graz, an ihrem bis­he­ri­gen Tief­punkt ange­langt: Der Gemein­de­rats­klub ist tot, damit auch die bis­he­ri­ge Stadt­par­tei. Der für heu­te geplan­te Stadt­par­tei­tag wur­de kur­zer­hand abge­sagt. Zuvor hagel­te es Aus­schlüs­se und Aus­trit­te, und über allem schwebt ein gewal­ti­ger Finanzskandal.

21. Okt. 2022

„Hal­lo! Wie kön­nen wir dir hel­fen?”, ist auf der ziem­lich lee­ren Web­site der Gra­zer FPÖ zu lesen. Dabei soll­te sie eigent­lich eine ande­re Fra­ge stel­len: „Hal­lo, kannst du uns hel­fen?” Denn der blaue Gemein­de­rats­klub ist Geschich­te, und wie es mit der Stadt­par­tei wei­ter­geht, ist völ­lig ungewiss.

Website FPÖ Graz: "Hallo! Wie können wir dir helfen?"
Web­site FPÖ Graz: „Hal­lo! Wie kön­nen wir dir helfen?”

Der für heu­te geplan­te und ges­tern am Abend abge­sag­te Stadt­par­tei­tag, an dem die per­so­nel­len Wei­chen für die Zukunft gestellt wer­den soll­ten, und die Haus­durch­su­chun­gen der ver­gan­ge­nen Woche dürf­ten die Zer­falls­dy­na­mik beschleu­nigt haben: Neben Ex-Par­tei­ob­mann Mario Eustac­chio, Ex-Klub­chef Armin Sip­pel, Ex-Finanz­re­fe­rent Mat­thi­as Eder und dem inzwi­schen frak­ti­ons­lo­sen Gemein­de­rat Roland Lohr beka­men zwei wei­te­re Per­so­nen sowie diver­se Ver­ei­ne und Bur­schen­schaf­ten Besuch von der Poli­zei. Die durch­such­ten Ver­ei­ne und Bur­schen­schaf­ten dürf­ten in die­sem Umfeld zu fin­den sein:

Die begüns­tig­ten Vereine
  • Haus­ver­ein Stu­die­ren­der Marburg/Drau, stellv. Kas­sier 2015–2021 Mat­thi­as Eder = Adres­se Bur­schen­schaft Alle­man­nia Graz et Nibe­lun­gia, Mit­glie­der Mario Eustac­chio und Mat­thi­as Eder
  • Gra­zer Schü­ler- und Stu­den­ten­un­ter­stüt­zungs­ver­ein (GSSV) = alte Adres­se der Bur­schen­schaft Mar­ko-Ger­ma­nia,Obmann 2015–2019 Armin Sip­pel
  • Aka­de­mi­scher Haus­ver­ein Stei­er­mark, Obmann Mat­thi­as Eder = Adres­se Aka­de­mi­sche Bur­schen­schaft Stiria, Mit­glie­der Mario Eustac­chio und Mat­thi­as Eder
  • Stei­ri­scher Ver­lags­ver­ein (auf­ge­löst Okt. 2021), Obmann 2017–2021 Mat­thi­as Eder; 2012–2020 war Armin Sip­pel Angestellter
  • Ver­ein zur För­de­rung fort­schritt­li­cher Gemein­de­po­li­tik: Obmann 2015–2019 Mat­thi­as Eder

Kol­por­tiert wird mitt­ler­wei­le zudem, dass 1,8 Mil­lio­nen Euro ver­schwun­den sein sol­len und dass auch der stei­ri­sche Par­tei­chef Mario Kuna­sek in die selt­sa­men Über­wei­sun­gen des frü­he­ren FPÖ-Gemein­de­rats­klubs invol­viert gewe­sen sei, wie Clau­dia Schön­ba­cher behauptete:

Im direk­ten Gespräch habe Lohr sogar ange­deu­tet, dass Alt­par­tei­chef Peter Wein­meis­ter und Lan­des­par­tei­chef Mario Kuna­sek auch von Geld­flüs­sen an die Ver­ei­ne gewusst hät­ten, die wie­der­um an den dama­li­gen FPÖ-Klub­chef Armin Sip­pel aus­be­zahlt wor­den sei­en. All das habe man der Staats­an­walt­schaft mit­tei­len müs­sen. (kleinezeitung.at, 18.10.22)

Ein hal­bes Jahr zuvor wur­de die juris­ti­sche Auf­ar­bei­tung des FPÖ-Finanz­skan­dals der Gra­zer Staats­an­walt­schaft wegen Befan­gen­heit ent­zo­gen und nach Kla­gen­furt ver­la­gert, nach­dem zwei Staats­an­wäl­te aus Graz mit einem Beschul­dig­ten – gemeint war wohl Bur­schen­schaf­ter Eustac­chio – ver­ban­delt sind.

Ausschlüsse und Zerfall des FPÖ-Klubs

Ab Sep­tem­ber folg­te der völ­li­ge Zer­fall der Gra­zer FPÖ: Zuerst hat­te der Gemein­de­rats­klub Roland Lohr aus­ge­schlos­sen, wor­über sich die Spit­zen der Lan­des­par­tei not amu­sed zeig­ten. Es folg­te die Auf­for­de­rung an den blau­en Gemein­de­rats­klub, Lohr wie­der auf­zu­neh­men, was der Klub mehr­heit­lich ablehn­te. Dar­auf­hin wur­den von Mario Kuna­sek zuerst Klub­chef Alexis Pas­cut­ti­ni, dann von Bun­des­par­tei­ob­mann Her­bert Kickl höchst­per­sön­lich die Stadt­rä­tin und Gra­zer Par­tei­che­fin Clau­dia Schön­ba­cher aus der Par­tei gewor­fen. In einem Gran­de Fina­le folg­ten die Gemein­de­rä­te Micha­el Win­ter, der noch knapp zuvor Gra­zer Par­tei­chef wer­den woll­te, und Astrid Schlei­cher. Vom Aus­schluss­rei­gen ver­schont geblie­ben ist mitt­ler­wei­le nur noch Gemein­de­rat Gün­ter Wag­ner. Mit einem respek­ta­blen Unter­hal­tungs­wert spricht der Lan­des­par­tei­chef Mario Kuna­sek an der Spit­ze des Trüm­mer­hau­fens nun davon, dass „die Wei­chen für eine gute Zukunft der FPÖ Graz gestellt“ (APA, 20.10.22) seien.

Die Kon­flikt­li­nie zieht sich durch zwei Lager: jenes rund um die Lan­des­par­tei, zu der auch der beim letz­ten Par­tei­tag zum geschäfts­füh­ren­den Gra­zer Par­tei­ob­mann bestell­te Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­te Axel Kas­seg­ger zählt, das der Sei­te von Eustac­chio und Sip­pel zuge­rech­net wird und das zwei­te, dem die von der FPÖ aus­ge­schlos­se­nen Schön­ba­cher, Pas­cut­ti­ni, Win­ter und Schlei­cher ange­hö­ren, die einen Schnitt mit dem alten Per­so­nal verlangen.

Wie es nun wei­ter­geht, ist unge­wiss. Schön­ba­cher will jeden­falls Stadt­rä­tin blei­ben, da sie nur vom (par­tei­mä­ßig gese­hen nicht mehr exis­ten­ten) FPÖ-Klub abge­setzt wer­den könn­te. Die ande­ren drei bil­den der­wei­len einen Klub, der nicht mehr der FPÖ ange­hört, aber wei­ter ent­spre­chen­de Mit­tel von der Stadt erhal­ten wird. Die von der Par­tei Aus­ge­schlos­se­nen kün­dig­ten nun an, der Staats­an­walt­schaft Akten zum Finanz­skan­dal über­mit­teln zu wol­len. Ein Prüf­be­richt des Jah­res 2021 sei nega­tiv aus­ge­fal­len, weil mit­ten im noch lau­fen­den Wirt­schafts­jahr Bele­ge ver­schwun­den seien.

Die FPÖ steht nun völ­lig blank da: Mit nur einem Gemein­de­rats­mit­glied sind die För­de­run­gen weg. Eines ist damit garan­tiert: Gel­der kön­nen nicht auf dubio­se Wei­se ver­scho­ben wer­den, da es kei­ne mehr gibt.

Ja. Die Wahl der Stadt­rä­tin bleibt gül­tig. Sie kann nur vom Frei­heit­li­chen Klub geän­dert wer­den. Wenn der Klub­sta­tus erlischt, kann sie mei­ner Mei­nung nach nicht abge­wählt wer­den. Nur bei Bür­ger­meis­te­rin und Vize möglich.

— Franz Par­te­der (@FranzParteder) Octo­ber 21, 2022

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