Diese Rede wurde von Eva Blimlinger anlässlich der 10 Jahres-Feier IM-MER Maly Trostinec erinnern (Waltraud Barton) am 8. März 2020 im Wiener Rathaus gehalten. Es gilt das gesprochene Wort.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Waltraud Barton
Am 27. Jänner wurde, fast kann man sagen weltweit, an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 75 Jahren gedacht: Medienkampagnen, Aktionen, Gedenkveranstaltungen, internationale Kongresse, Staatsbesuche, Gedenkminuten, Tafeln in den Social Medien mit dem Hashtag WeRemember und und und und – damit verbunden ein Niemals vergessen. All das sollte daran erinnern, dass in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten Millionen von Menschen ermordet worden sind. „Auschwitz zu besuchen, ist nicht leicht. Aber es ist notwendig. Ich empfinde tiefes Entsetzen darüber, was hier im KZ Auschwitz-Birkenau Kindern, Frauen und Männern angetan wurde“ (1), so Bundespräsident Alexander van der Bellen anlässlich des Besuchs der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau im Jänner dieses Jahres.
Bei einer Treffen von über 50 Staatschefs in Yad Vashem/Israel hat Frank Walter Steinmeier, Bundespräsident der Republik Deutschland, gesagt: „Deutschland muss sich immer an die Verbrechen im National-Sozialismus erinnern. Wir dürfen niemals damit aufhören. Schon gar nicht jetzt, wo sich Hass und Hetze in Deutschland wieder ausbreiten.“ (2) Und Van der Bellen in der KZ-Gedenkstätte: „Der Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus ist mir persönlich sehr wichtig. Der Antisemitismus und Rassismus der Nationalsozialisten ist nicht vom Himmel gefallen. Er war schon zuvor in der österreichischen Gesellschaft sehr stark präsent. Aus Abwertung von Menschen wurde Ausgrenzung, wurde Entmenschlichung, wurde Ermordung. Der Holocaust war der grausame Höhepunkt. Es ist daher unser gemeinsamer fester Wille und unsere Pflicht, jedem Aufkeimen von Menschenverachtung, Rassismus und Antisemitismus in der Gegenwart entschieden und kompromisslos entgegenzutreten.“ (3)
Ja, ich denke, darüber sind wir uns einig, wir, die hier ein Jubiläum begehen, zu dem ich Waltraud Barton sehr sehr herzlich gratuliere, wir, die wir seit Jahren und Jahrzehnten daran arbeiten, sei es in der Wissenschaft, der Forschung, der Kunst, sei es in den Schulen, sei es an der Universität, sei es in der Erwachsenenbildung, sei es in Organisationen, sei es in Museen oder Kulturvereinen, sei es im Kino oder im Fernsehen. Ich kann nicht alles aufzählen – es sind viele in unterschiedlichsten Zusammenhängen, mit verschiedensten Motivationen. Wir dürfen – wie Steinmeier sagt – niemals damit aufhören, und wir werden es auch sicherlich nicht – aber die Frage ist, wie sollen wir es in Zukunft machen?
Denn es gibt eben auch andere Wirs, die das ganz und gar nicht so sehen, wenn sie, wie in Halle geschehen, an Yom Kippur am 19 Oktober 2019 einen Anschlag auf die dortige Synagoge durchführen, bei der zwei Menschen ermordet worden sind. Geplant war, möglichst viele Besucher und Besucherinnen des Gottesdienstes zu ermorden. Oder das rassistische Attentat in Hanau gegen die Besucher und Besucherinnen von Shisha Bars, bei dem zehn Personen ermordet worden sind. Die antisemitischen und rassistischen Attentate sind nur die grauenvolle Spitze eines Eisbergs der anderen Wirs, der anderen kollektiven Gedächtnisse. Die anderen Wirs greifen zu vielfältigen Mitteln, um ihrem Antisemitismus, ihrem Rassismus Ausdruck zu verleihen. Und ja, es sind Kollektive – und die haben ihr eigenes Gedächtnis. Es sind nicht die immer wieder behaupteten Einzeltäter, die ohne gesellschaftliche Verankerung in antisemitischen und rassistischen Zusammenhängen dies und das machen. Es geht kein Einzelner auf einen jüdischen Friedhof und zerstört und schändet dort Grabsteine und Gräber – es sind Wirs.
Egal, ob im Schulklo oder auf der Universität, egal ob in der Straßenbahn, im Bus oder in der U‑Bahn, auf dem Haus nebenan, am Arbeitsplatz, im Stiegenhaus oder auf der Haustüre – wir finden sie überall, die antisemitischen und rassistischen Graffitis der anderen Wirs. (4) Egal ob auf Facebook, Twitter, Instagram wir finden sie überall die antisemitischen und rassistischen Meldungen, Fotos, Tweets der anderen Wirs.
Erst neulich haben wir – also die Abgeordneten zum Nationalrat – einstimmig einen Entschließungsantrag betreffend Verurteilung von Antisemitismus und der BDS-Bewegung beschlossen. Darin fordern wir die Bundesregierung auf, eine ganzheitliche Strategie zur Verhütung und Bekämpfung aller Formen von Antisemitismus als Teil ihrer Strategien zur Verhütung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Radikalisierung und gewaltbereitem Extremismus unter enger Einbeziehung aller relevanten Stellen zu entwickeln.
Wie kann denn so eine Strategie entwickelt werden? Wie kann eine Strategie entwickelt werden, die das alles verhüten und bekämpfen soll? Wie kann eine Strategie entwickelt werden, die Bezug nimmt auf die Geschichte des Antisemitismus, des Rassismus, des Nationalsozialismus, um Konzepte für die Zukunft zu entwickeln. Wir, also die Abgeordneten zum Nationalrat, haben hier einstimmig zugestimmt – aber ob wir da inhaltlich alle ein Wir sind, das ist jedenfalls zu bezweifeln. Es fand sich kein/e Redner oder Rednerin der FPÖ, der oder die sich dazu äußern wollte – bemerkenswert, um es vorsichtig auszudrücken. Zu Antisemitismus und Rassismus hat die FPÖ also nichts zu sagen.
Ja, wir dürfen niemals damit aufhören zu forschen, zu gedenken zu erinnern, aufzuklären, weiterzubilden, zu warnen und und und. Aber manchmal, dann, wenn ich wieder einmal an einer Hauswand ein Hakenkreuz sehe, ein SS in Runenschrift und daneben 88 lesen muss, dann, wenn ich lese, dass Grabsteine am jüdischen Friedhof beschmiert worden sind, dann packen mich der Ärger und die Wut und manchmal auch ein bisschen die Resignation – nützt denn das alles nichts, was wir dagegen machen, was Generationen seit 1945 dagegen gemacht haben, die Bücher und die Vorträge, die Filme und Dokumentationen, die Erinnerungs‑, Mahnmale, Steine der Erinnerung und Grabsteine, die Kongresse und Diskussionen und und und. Wir machen irgendwas falsch, oder sagen wir oder sage ich es positiver: Wir machen offensichtlich zu wenig richtig, denn sonst wäre es mit dem Antisemitismus, dem Rassismus längst vorbei – ist es aber nicht, und Neonazis rennen nicht nur in Österreich in manch anderen Verkleidungen und mit anderen Chiffren herum, sondern finden sich überall in Europa. Es gibt leider – auch wenn das immer wieder beschworen wird – kein Lernen aus der Geschichte. Wenn das so wäre, würde es keine Kriege, keinen Antisemitismus, keine Rassismus, keine Diskriminierung von Minderheiten, wie zum Beispiel LGBTQIA+ geben.
Gedenken und Mahnen ist ein Weg, wie der Erinnerung an den Nationalsozialismus und auch der damit verbundenen Hoffnung, gegen das Vergessen zu agieren, begegnet wird. Mahnmale verstehen sich oder werden von jenen, die eine Errichtung wünschen, als Orte des mahnenden Erinnerns oder, ich würde sagen, Gedenkens verstanden – das im Zusammenhang mit der Idee des kollektiven Gedächtnis steht. Auch beim Massiv der Namen. Ein Denkmal für die Österreichischen Opfer der Shoa in Maly Trostinec stand im Antrag der Bürgerinitiative, um die Forderung „Maly Trostinec als Ort der Vernichtung im kollektiven Gedächtnis Österreichs zu verankern“ (5). Ich kann dem Konzept des kollektiven und kulturellen Gedächtnisses, wie es vor allem von Maurice Halbwachs begründet und von Jan Assmann und Aleida Assmann weiterentwickelt wurde, nicht folgen. (vgl. Halbwachs 1991; Jan Assmann 1997; Aleida Assmann 1999) Dieses Konzept eignet sich nicht für die Entwicklung von geeigneten Strategien, denn die Kollektive, denn die Wirs sind in höchsten Maße different, und in diesem Sinne sind das auch ihre Gedächtnisse – es gibt kein österreichisches kollektives Gedächtnis. Lassen Sie mich das kurz am Beispiel von Denk- und Mahnmalen – Waltraud Barton spricht immer von Grabmal in Maly Trostinec – verdeutlichen.
Der Wunsch jener, die die Errichtung eines Mahnmals wollen, ist oftmals verbunden mit einer ästhetischen und funktionalen Vorstellung, wie nun dieses Mahnmal sein und welche Anforderungen es erfüllen soll. Für Maly Trostinec war es die Idee von Waltraud Barton, die Namen jener mehr als 9.700 Menschen zu nennen, die zwischen November 1941 und Oktober 1942 von den Nazis aus sogenannten Sammelwohnungen in Wien geholt, quer durch die Stadt getrieben und per Zug Richtung Osten gefahren – insgesamt gab es zehn solche Transporte – wurden. Sie wurden wie 50.000 andere dort umgebracht bzw. gingen im nahegelegen Ghetto Minsk zugrunde. Sie wurden erschossen oder in Gaswagen mit Auspuffgasen erstickt. Kein Grab – „wir schaufeln ein Grab in den Lüften, da liegt man nicht eng“ (6) wie es Paul Celan in seinem Gedicht Todesfuge nannte.
Mahnmale werden aufgeladen mit Wünschen und Programmen, etwa jenen, dass über die Verbrechen der Nationalsozialist*innen aufgeklärt, dass informiert werden soll, dass Materialien für Jugendliche verfügbar sein sollen. Das Denkmal, das Mahnmal als Gedächtnishilfe beziehungsweise Gedächtnisstütze, wie der eigentliche Wortsinn meint, funktioniert aber nur dann, wenn wir etwas wissen, denn erinnern an diese Zeit können nur mehr wenige. Und diejenigen, die sich erinnern können, weil sie es selbst er- und überlebt haben oder weil die Familien, die Freunde und Freundinnen involviert waren, sind durch die jahrzehntelange Diskriminierung oft immer noch vorsichtig, können oder wollen nicht sprechen und werden in einigen Jahren – Stichwort das Ende der Zeitzeugenschaft – auch nicht mehr live erzählen können. Aufklärung über das, was war, was geschehen ist, kann und soll ein Mahnmal, wenn es als jenes im Sinne eines Denkmals, auch eines Trauerortes verstanden wird, jedoch nicht leisten. Es ist eine künstlerisch-inhaltliche ästhetische Auseinandersetzung mit der Thematik, denn komplexe historische Sachverhalte lassen sich nicht über Mahnmale erklären oder gar darstellen und schon gar nicht in einem behaupteten kollektiven Gedächtnis verankern Ein Mahnmal kann also nur ein Teil, ein Ausgangspunkt sein, darf als Artefakt nicht funktionalisiert werden, sondern muss für sich lesbar und verstehbar sein. Selbstverständlich können und sollen vorliegende wissenschaftliche Ergebnisse als Basis dieses ästhetischen Erkenntnisprozesses dienen.
Während Denkmäler traditionell von Staats wegen Top-down, wie man heute sagen würde, vor allem aus politischen Repräsentationsgründen errichtet werden – wie etwa das Denkmal der Exekutive beim äußeren Burgtor oder das vor einiger Zeit auf dem Budapester Freiheitsplatz aufgestellte umstrittene Denkmal zur Erinnerung an die deutsche Besatzung 1944 oder das 2013 errichtete Denkmal für den ehemaligen ungarischen Reichsverweser und Hitler-Verbündeten Miklós Horthy in Budapest –, ist der Weg der Errichtung von Mahnmalen meist ein anderer: ein Bottom-up-Verfahren (7) – initiiert von Bürger_inneninitiativen, regionalen Gruppen, betroffenen Personen oder Hausbewohner_innen wie etwa bei den Stolpersteinen oder eben beim „Massiv der Namen“ (8) in Maly Trostinec. In Österreich – und für Österreicherinnen und Österreicher – sind nahezu alle Mahnmale und Erinnerungszeichen von Gruppen der Zivilgesellschaft eingefordert worden, nur äußerst selten wurden die Republik, die Länder oder gar Gemeinden ohne Anregung oder Aufregung tätig, ähnlich wie bei den Maßnahmen zur Entschädigung oder Rückstellung nach 1945. Dieser Bottom-up-Prozess ist bis hin zur Realisierung in den meisten Fällen ein langwieriger und mühsamer, ja noch immer – und wer ist hier das Wir? Und welches kollektive Gedächtnis ist hier die Grundlage?
Den Realisierungen geht nach wie vor zunächst eine politische Debatte über die Fragen, warum überhaupt und warum für diese Gruppe und wozu, voran. Der zweite Komplex der Debatte gilt in der Regel dem Standort, wie etwa die Beispiele des Mahnmals für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah am Judenplatz – hier gab es eine Initiative der Anrainer_innen, die sich gegen den Judenplatz als Aufstellungsort aussprachen – oder auch des Denkmals für die Verfolgten der NS-Militärjustizam Wiener Ballhausplatz, dessen Standort immer wieder von Verantwortlichen infrage gestellt wurde, zeigen. Ohne zentralen Standort – so es nicht ein sich aus der Geschichte ergebender Erinnerungsort, wie er etwa Maly Trostinec ist – wird aber der Sinn und die Bedeutung eines Mahnmals marginalisiert.
Diese Erinnerungszeichen stehen an sich in der Tradition des Kriegerdenkmals, das nahezu in jeder österreichischen Gemeinde steht, meist für die getöteten und namentlich genannten Soldaten der beiden Weltkriege, manchmal auch für die zivilen Toten. Der tatsächlichen Opfer des Nationalsozialismus wird hingegen nur selten bis gar nicht gedacht – und sie werden auch selten namentlich genannt. Dort, beim Kriegerdenkmal wird die Form des Denkmals mit der Tradition des Grabmals verbunden und das Kriegerdenkmal verleiht dem Tod des Gefallenen Sinn und verherrlicht diesen Tod vor allem im Zusammenhang mit einer nationalistischen Opferperspektive. Das Mahnmal verweigert zunächst diesen Appell und dekonstruiert einen Anspruch der nationalen Sinnstiftung. Die Darstellung – und hier ist im Grunde fraglich, ob sich dies überhaupt darstellen lässt – von Trauer, Schuld, Verantwortung in einem Medium, welches traditionell der Legitimation und Identitätsstiftung dient, erscheint nur auf den ersten Blick paradox. Dieser Widerspruch lässt sich jedoch insofern auflösen, als ein differentes Identitätsangebot geschaffen wird, denn letztlich ist auch die Frage zu stellen, ob nicht damit eine Gegenerzählung etabliert werden kann, deren Absicht eine Hegemonialisierung ist, ja aus meiner Sicht sein muss. Durch das zunehmende Bedürfnis – in den letzten 20 Jahren – der Namensnennung von Opfern des Nationalsozialismus jeweils in einem nationalen Kontext bei Mahnmalen ordnen sich diese immer mehr in die Tradition der Kriegerdenkmäler ein, und die vorhin insinuierte Paradoxie löst sich auf.
Lassen Sie mich zum Schluss kommen: Meine Frage nach einer Strategie, wie ich sie angesichts des unverändert bestehenden Antisemitismus und Rassismus gestellt habe, richtet sich zunächst an mich selber. Ich muss Ihnen sagen, ich weiß es nicht, ich weiß es nicht, ob wir also zum Beispiel wir hier, etwas entwickeln können, das zu weniger Antisemitismus, zu weniger Rassismus führt – und dennoch müssen wir hier weiter arbeiten, all das, was ich zu Beginn erwähnt habe, weiter machen, besser machen – differenzierter einerseits und allgemein verständlicher andererseits. Und wir müssen uns bemühen, dieses unser Wir zu einem größeren machen, mehr Menschen in dieses Wir integrieren – wir müssen viele Weg gehen und neue Wege anlegen, und wir müssen auf die Wege gehen, wo die anderen Wirs gehen – es wird eine lange Wanderung.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Unser Dank gilt Eva Blimlinger, die uns ihre bemerkenswerte Rede zur Verfügung gestellt hat!
Fußnoten
1 https://www.bundespraesident.at/aktuelles/detail/van-der-bellen (abgerufen am 19/3/2020).
2 https://www.nachrichtenleicht.de/erinnerung-an-auschwitz.2042.de.html?dram:article_id=468655 (abgerufen am 19/3/2020),
3 https://www.bundespraesident.at/aktuelles/detail/van-der-bellen (abgerufen am 19/3/2020).
4 Vgl. zu dieser Rede folgende Artikel und Internetquellen: Assmann, Aleida (1999): Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. München: C. H. Beck. Assmann, Jan (1997): Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen. München: C. H. Beck. Blimlinger Eva (2015); Der lokale (Mahnmal-)Kunstdiskurs. Künstler_innen und die Rahmenbedingungen für die Errichtung von Mahnmalen, in: Zu spät? Dimensionen des Gedenkens an homosexuelle und transgender NS-Opfer, Wien: zaglosus S. 255–269. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.) (2019): Deportation und Vernichtung – Maly Trostinec. Wien: DÖW. Halbwachs Maurice (1991):Das kollektive Gedächtnis. Frankfurt am Main: Fischer. Scharf, Helmut (1984): Kleine Kunstgeschichte des Deutschen Denkmals. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.Tomberger, Corinna (2007): Das Gegendenkmal. Avantgardekunst, Geschichtspolitik und Geschlecht in der bundesdeutschen Erinnerungskultur. Bielefeld: Transcript (Studien zur visuellen Kultur 4).Young, James E. (1992): The Counter-Monument: Memory against Itself in Germany Today. In: Critical Inquiry, Jg. 18, H. 2, S. 267–297; stopptdierechten.at; doew.at
5 https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/BI/BI_00073/index.shtml (abgerufen 19/3/2020).
6 https://www.lyrikline.org/de/gedichte/todesfuge-66(abgerufen 19/3/2020).
7 Hier danke ich Corinna Tomberger für den Hinweis, dass auch frühere Denkmäler durch Bürger*innenbeteiligung entstanden sind. Beispielhaft sei hier das Ferdinand-Raimund-Denkmal im Wiener Weghuber Park, das bis 1939 vor dem Deutschen Volkstheater stand, genannt, welches aufgrund der Bemühungen und durch die Finanzierung eines Denkmal-Komitees entstanden ist. Dies gilt etwa auch für das Schiller-und das Goethe-Denkmal an der Wiener Ringstraße sowie für andere Denkmäler von Schriftstellern und Künstlern. Bewusst ist hier die männliche Form gewählt, da es kaum Denkmäler für Schriftstellerinnen und Künstlerinnen gibt.
8 Das Massiv der Namen. Ein Denkmal für die Österreichischen Opfer der Shoah in Maly Trostinec, Bundeskanzleramt 2019.