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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Straches Facebook-Seite: ein vorläufiger Nachruf

Nun hat die FPÖ also Nägel mit Köp­fen gemacht und Stra­ches Face­book-Sei­te still­ge­legt, was im Moment nur heißt, dass sie nicht sicht­bar ist. Sie hat­te zwi­schen­zeit­lich knapp über 800.000 Fans, zuletzt etwa 780.000. Das ist natür­lich ein her­ber Ver­lust an Kom­mu­ni­ka­ti­ons­reich­wei­te für die Blau­en, aber nicht in dem Aus­maß, wie es über Jah­re hin­weg von Medi­en hoch­ge­schrie­ben wur­de. Stra­che selbst zeigt sich über die­sen Schritt not amu­sed und wirft der Par­tei den Feh­de­hand­schuh hin.

19. Okt. 2019

Vor­ne­weg: Betrei­ber von FB-Accounts kön­nen ihre Sei­ten und Pro­fi­le jeder­zeit off­line und dann wie­der online stel­len. Geht Stra­ches Rechts­streit mit der FPÖ zu sei­nen Guns­ten aus – was als unwahr­schein­lich gilt –, könn­te er die Sei­te theo­re­tisch wie­der akti­vie­ren. Jedoch, so berich­tet der Stan­dard, gibt es dafür eine Hür­de: „Face­book bin­det hier­bei sei­ne Nut­zer jedoch an eine 14-tägi­ge Frist. In der Regel wird eine Sei­te dann per­ma­nent ent­fernt. Für Stra­che ist das frei­lich ärger­lich, da eine juris­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung wohl weit­aus mehr Zeit in Anspruch neh­men wird. Daher müss­te der auf­grund von Kor­rup­ti­ons­fan­ta­sien aus­ge­schie­de­ne Poli­ti­ker auf eine Aus­nah­me durch das Unter­neh­men hof­fen. Unmög­lich ist das nicht: In der Ver­gan­gen­heit hat sich der Kon­zern gegen­über Busi­ness-Accounts ein wenig kulan­ter ver­hal­ten. Sol­che wer­den genutzt, um Wer­bung auf dem sozia­len Netz­werk zu buchen. Das Busi­ness-Kon­to, wel­ches für die Stra­che-Sei­te ver­wen­det wur­de, liegt in FPÖ-Hand. Über die­sen Account müss­te eine geson­der­te Kon­takt­auf­nah­me erfol­gen, bei der Face­book von Fall zu Fall ent­schei­det – ein Schritt, der erst nach einem Rechts­streit getä­tigt wer­den kann.“

Umge­kehrt gilt das natür­lich auch für die FPÖ. Das Off­line-Schal­ten der Sei­te hat der­wei­len einen durch­aus prak­ti­schen Neben­ef­fekt: Die Stra­che-Page hat in den letz­ten Mona­ten Fans ver­lo­ren. Einer nicht publi­zier­ten Sei­te kann das Page-Like nicht ent­zo­gen wer­den. Also ver­hin­dert die FPÖ mit die­sem Schritt gleich­zei­tig ein Weg­drif­ten der Fans.

Für die FPÖ ist die Sei­te, wenn sie unter Stra­ches Namen läuft, wert­los. Bei Umbe­nen­nun­gen und Zusam­men­le­gun­gen von Sei­ten ist Face­book im Lau­fe der Jah­re restrik­ti­ver gewor­den, und das mit gutem Grund. Wir erin­nern uns etwa an das ewi­ge Wahl­jahr 2016, als die mit his­to­ri­schen Ansich­ten der Tiro­ler Haupt­stadt bespiel­te Sei­te „Das alte Inns­bruck“ mit ca. 12.000 Fans plötz­lich in „Inns­bruck für Nor­bert Hofer“ umbe­nannt wur­de. Und schon damals ließ FB zumin­dest nicht die Umbe­nen­nung der URL zu: „Wer hin­ter der Sei­te steckt, ist unklar. Obwohl sie offi­zi­ell ‚Inns­bruck für Nor­bert Hofer’ heißt, muss­te der alte Nut­zer­na­me @DasAlteInnsbruck bei­be­hal­ten wer­den. Laut Face­book-Sta­tu­ten dürf­te die Umbe­nen­nung die Nut­zungs­be­din­gun­gen der sozia­len Platt­form ver­let­zen. Denn dort heißt es, dass eine Namens­än­de­rung oder Zusam­men­füh­rung mit einer zwei­ten Sei­te nicht ‚irre­füh­rend’ sein dür­fe.“ (derstandard.at, 12.7.16) Eben­falls im Jahr 2016 tauf­te sich die Sei­te „Rück­tritt Wer­ner Fay­mann“ mit immer­hin fast 53.000 Fans plötz­lich in „Van der Bel­len ver­hin­dern – Rück­tritt Wer­ner Fay­mann“ um.

Zurück zur Stra­che-Page: Sie zähl­te zwei­fel­los zu den größ­ten Hetz­me­di­en in Öster­reich, auf der auch gezielt Falsch­mel­dun­gen ver­brei­tet wur­den, mit denen Stim­mung erzeugt wur­de: gegen „die Aus­län­der“, gegen Geflüch­te­te, gegen poli­ti­sche Mit­be­wer­be­rIn­nen. Nur eines von vie­len Bei­spie­len: Im Juli 2016 ver­brei­te­te Stra­che über den rechts­extre­men Atten­tä­ter von Mün­chen, die­ser habe „Alla­hu Akbar“ geru­fen, samt der Schluss­fol­ge­rung, es gäbe noch immer „die gefähr­li­chen und unver­ant­wort­li­chen Beschwich­ti­gungs­ver­tre­ter“ – das zu einem Zeit­punkt, als die Poli­zei schon längst klar­ge­stellt hat­te, es wären Bezü­ge zum nor­we­gi­schen Atten­tä­ter Anders Brei­vik her­stell­bar. Das Pos­ting blieb ste­hen, ob es die FPÖ oder Stra­che über­haupt jemals gelöscht hat, wis­sen wir nicht – falls ja, sehr, will hei­ßen, zu spät, denn der Hass war ins Rol­len gekom­men. Nicht zuletzt über zahl­rei­che Shares und ande­re Par­tei­ac­counts wie jenen von Harald Vilimsky.

Strache am 23. Juli 2016 zum Attentat eines Rechtsextremen in München
Stra­che am 23. Juli 2016 zum Atten­tat eines Rechts­extre­men in München
Vilimsky am 23. Juli 2016 zum Amoklauf eines Rechtsextremen in München
Vilims­ky am 23. Juli 2016 zum Amok­lauf eines Rechts­extre­men in München

Emo­tio­na­li­sie­ren­de Falsch­mel­dun­gen, die bis Mai 2019 dau­ern­de unse­li­ge Alli­anz mit der Kro­nen Zei­tung im Mix mit einem beträcht­li­chen finan­zi­el­len Auf­wand für Wer­bung haben für eine rele­van­te Reich­wei­te gesorgt. Jedoch auch die all­ge­mei­ne Rezep­ti­on: Die Medi­en berich­te­ten häu­fig über Skan­dal­pos­tings und über die Fanan­zahl, zwei­te­res so undif­fe­ren­ziert, dass die Bedeu­tung der Sei­te hin­auf­ge­schrie­ben wurde.

Ein paar Zah­len zum Geraderücken

Bei unse­rer letz­ten Über­prü­fung im Juni 2018 zur Her­kunft der Fans von Stra­ches Sei­te (Face­book stell­te Mit­te 2018 die Mög­lich­keit zum „Like-Check“ ein) waren von 775.595 Fans gera­de ein­mal 451.590 Öster­reich zuge­ord­net, 265.690 Deutsch­land, der Rest ent­fiel auf ande­re Län­der. Stra­che, respek­ti­ve die FPÖ, hat­te für die Sei­te auch gezielt Wer­bung in Deutsch­land, spä­ter dann eben­falls in Ita­li­en geschal­tet. Das zeigt zwei­er­lei: Die erziel­te Reich­wei­te hat­te für Öster­reich nicht jene Rele­vanz, die ihr auf­grund der Gesamt­zahl der Fans zuge­schrie­ben wur­de und Stra­ches Sei­te war in Öster­reich am Pla­fonds ange­langt, denn hier­zu­lan­de ließ sich offen­bar kaum noch Wachs­tum erzeu­gen. In 20 Mona­ten – ab Okto­ber 2016 bis Juni 2018 – wuchs Stra­ches Anteil bei öster­rei­chi­schen „Fans“ von 310.552 auf 451.590 an, also um 141.000 Fans. Jene von Deutsch­land stei­ger­ten sich im sel­ben Zeit­raum um 181.000 Fans, von 84.417 auf 265.690. Auch der Zuwachs inner­halb des letz­ten Jah­res war beschei­den: Bis zu Stra­ches Rück­tritt im Mai 2019 war gera­de ein­mal ein Plus von 25.000 Fans zu ver­zeich­nen – insgesamt.

Likes Strache FB-Page 23.10.2016: 310.552 aus Österreich, 84.417 aus Deutschland
Likes Stra­che FB-Page 23.10.2016: 310.552 aus Öster­reich, 84.417 aus Deutschland
Likes Strache FB-Page 21.6.2018: 451.590 aus Österreich, 265.690 aus Deutschland
Likes Stra­che FB-Page 21.6.2018: 451.590 aus Öster­reich, 265.690 aus Deutschland

Mit Stra­ches FB-Sei­te wur­den auch sein Insta­gram- und Twit­ter-Account off­line genom­men. Dazu die Kon­ten sei­ner Frau Phil­ip­pa, die offen­bar eben­falls von der Par­tei bespielt wurden.

Auch Straches Instagram- und Twitteraccount sind nicht mehr online
Auch Stra­ches Insta­gram- und Twit­ter­ac­count sind nicht mehr online

Stra­ches Mel­dun­gen dazu las­sen erah­nen, was nun fol­gen könn­te: Die inner­par­tei­li­che Gemenge­la­ge scheint explo­siv zu sein, die Zurech­nungs­fä­hig­keit man­cher Akteu­re ein­ge­schränkt. „Öster­reich“ schreibt bereits das poli­ti­sche Come­back von Stra­che mit einer eige­nen Lis­te her­bei. Stra­che selbst pos­tet auf sei­nem FB-Pro­fil: „Jedes Ende ist ein neu­er Anfang. Kei­ne Sor­ge, ich kom­me nicht nur auf der Face­book-Fan­sei­te wie­der.“ In die­sem Streit könn­te jeden­falls noch sehr viel Dreck hoch­ge­schwemmt wer­den, der sich im blau­en Fami­li­en­sumpf ange­sam­melt hat.

Strache auf seinem FB-Profil zur Stilllegung seiner Seite: "Die aktuell gelebte Zensur der FPÖ-Funktionärsspitze ..."
Stra­che auf sei­nem FB-Pro­fil zur Still­le­gung sei­ner Sei­te: „Die aktu­ell geleb­te Zen­sur der FPÖ-Funktionärsspitze …”
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