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James Baker und die Hitler-Lüge

In rech­ten Foren muss ein ehe­ma­li­ger US-Außen­mi­nis­ter als Kron­zeu­ge dafür her­hal­ten, dass die USA den Zwei­ten Welt­krieg als wirt­schaft­li­che Prä­ven­tiv­maß­nah­me ange­zet­telt hät­ten. James Bak­er war unter Geor­ge Bush sen. Außen­mi­nis­ter zwi­schen 1990 und 1992 und soll dem „Spie­gel“ 1992 das Geständ­nis gemacht haben, dass man Hit­ler zum Mons­trum, zum Teu­fel gemacht habe, um so leich­ter den Krieg gegen Deutsch­land füh­ren zu kön­nen. Kann das stimmen?

29. Mai 2018
James Baker und das Fake-Zitat auf facebook

Das Zitat, das James Bak­er in den Mund gelegt wird, lau­tet so:

Wir mach­ten aus Hit­ler ein Mons­trum, einen Teu­fel. Des­halb konn­ten wir nach dem Krieg auch nicht mehr davon abrü­cken. Hat­ten wir doch die Mas­sen gegen den Teu­fel per­sön­lich mobi­li­siert. Also waren wir nach dem Krie­ge gezwun­gen, in die­sem Teu­fels­sze­na­rio mit­zu­spie­len. Wir hät­ten unmög­lich unse­ren Men­schen klar­ma­chen kön­nen, daß der Krieg nur eine wirt­schaft­li­che Prä­ven­tiv­maß­nah­me war.

Der Mann, der da angeb­lich eine unge­heu­re Mani­pu­la­ti­on ver­ant­wor­ten will, war zu Kriegs­be­ginn stol­ze neun Jah­re alt. Selbst war er also kaum an der Umset­zung die­ses „Teu­fels­sze­na­ri­os“ betei­ligt. Man darf aber anneh­men, dass die US-Öffent­lich­keit ihm bzw. den Ver­ant­wort­li­chen die­se unge­heu­re Ent­hül­lung auch 1992 nicht unge­straft und schon gar nicht unkom­men­tiert hät­te durch­ge­hen lassen.

1992 gab es aber weder in den US-Medi­en und auch nicht in der US-Poli­tik eine Debat­te über die angeb­li­che Ent­hül­lung Bak­ers. Auch nicht im „Spie­gel“. Weder in Aus­ga­be 13/1992 noch in einer ande­ren Aus­ga­be des „Spie­gel“, des­sen Archiv online zugäng­lich ist, fin­det sich das angeb­li­che Bak­er Zitat .

Sogar die neo­na­zis­ti­sche Enzy­klo­pä­die „Metape­dia“ muss ein­räu­men, dass das Bak­er-Zitat „weder an der ange­ge­be­nen Stel­le noch sonst­wo im Spie­gel“ zu fin­den ist. Aber, so „Metape­dia“, das Ori­gi­nal sei viel­fach im Netz zu fin­den. Das stimmt – und zwar an so ver­läss­li­chen Quel­len wie der Neo­na­zi-Sei­te „storm­front“. Oder auf rense.com, der Web­sei­te des anti­se­mi­ti­schen Radio­mo­de­ra­tors Jef­fry S. Ren­se Auf rense.com wird sogar eine net­te Geschich­te dazu gebas­telt: Ein nicht nament­lich genann­ter deutsch-ame­ri­ka­ni­scher Freund hat dem Jef­fry Ren­se das Bak­er-Zitat aus dem „Spie­gel“ aus­ge­schnip­selt, und der hat’s dann ins Eng­li­sche über­setzt und wegen sei­ner Bedeu­tung in VERSALIEN hin­aus­ge­schrien. „Storm­front“ und ande­re Nazi-Por­ta­le haben sich sicher sehr dar­über gefreut.

Ren­se zu Bak­er und Hitler

Damit wäre eigent­lich schon klar, dass das Bak­er-Zitat erfun­den ist. Aber da ist noch etwas: Das Zitat insi­nu­iert, dass die USA den Zwei­ten Welt­krieg aus wirt­schaft­li­chen Grün­den („Prä­ven­tiv­maß­nah­me“) begon­nen hätten.

James Bak­er und das Fake-Zitat auf Facebook

Das ist natür­lich eine brau­ne Lüge. Der Zwei­te Welt­krieg begann am 1. Sep­tem­ber 1939 mit dem Über­fall auf Polen, der von den Nazis in einen pol­ni­schen Angriff umge­deu­tet wur­de. Erst am 3. Sep­tem­ber 1939 ent­schlos­sen sich Groß­bri­tan­ni­en und Frank­reich nach einem ergeb­nis­lo­sen Ulti­ma­tum zur Kriegs­er­klä­rung an Deutsch­land. Der Kriegs­ein­tritt der USA erfolg­te mehr als zwei Jah­re spä­ter, im Dezem­ber 1941. Also kein Kriegs­be­ginn durch die USA als wirt­schaft­li­che Prä­ven­tiv­maß­nah­me, kei­ne Bak­er-Aus­sa­ge, die das bele­gen wür­de, kein „Spiegel“-Zitat, aber vie­le brau­ne Lügen!

Auch die öster­rei­chi­sche Nazi-Sei­te „Wider­stand Öster­reich” ver­wen­det das Fake-Zitat
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Schlagwörter: Neonazismus/Neofaschismus | Verschwörungsideologien | Weite Welt

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