Die Ministerialrätin und die Zerstörung Deutschlands

Moni­ka Don­ner, die Min­is­te­ri­al­rätin aus dem Vertei­di­gungsmin­is­teri­um und Putin-Ver­ste­herin, beze­ich­net sich selb­st als „Mitte links“. Warum sie dann allerd­ings bei der Kundge­bung der neon­azis­tisch ori­en­tierten Partei des Volkes (PdV) im Sep­tem­ber 2015 in Graz eine Ansprache hielt, bleibt wohl ihr Geheim­nis. Jet­zt pub­liziert sie in einem auf sehr recht­es Ver­schwörungs­ges­tam­mel spezial­isierten Ver­lag ihr neues Buch.

Der „Stan­dard“ (25.8.2017) zitiert in seinem Beitrag über die „Obsku­ran­tin“ aus dem Vertei­di­gungsmin­is­teri­um kurz einige Pas­sagen aus ihrem neuem Buch „Krieg, Ter­ror, Weltherrschaft“, mit dem sie bele­gen will, dass die anglo-amerikanis­che Glob­al­isierungsclique, „die die Weltherrschaft anstrebt“, Deutsch­land zer­stören will. Der Eurasien-Ide­ologe Dug­in lässt grüßen. Mit dem ersten und zweit­en Weltkrieg wäre das „beina­he gelun­gen“. Moment mal, wur­den die bei­den Weltkriege nicht eher von Deutsch­land bzw. Öster­re­ich angezettelt?

Moni­ka Don­ner Mit­glied bei PdV?

Was den Ersten Weltkrieg bet­rifft, da ist sich Don­ner ganz sich­er: „Der Erste Weltkrieg, die Urkatas­tro­phe des 20. Jahrhun­derts, wurde von ein­er kleinen Clique englis­ch­er, franzö­sis­ch­er, rus­sis­ch­er, ser­bis­ch­er und amerikanis­ch­er Kriegstreiber im Auf­trag der Glob­al­isierungsclique insze­niert und konz­ertiert, um Deutsch­land zu zer­stören.“ (alle Zitate aus der Vorankündi­gung des Ver­lags) Da muss Don­ner sog­ar Hitler Recht geben, der das auch so ähn­lich for­muliert hat. Von Hitler hat sie aber son­st nicht so eine gute Mei­n­ung, denn erstens hält sie ihn auch für eine „Mar­i­onette der Glob­al­isierungsclique“ und außer­dem seien er und sein Regime eine Schande für die Grun­didee des Nation­al­sozial­is­mus“.

Dier „Grun­didee des Nation­al­sozial­is­mus“ kann die Min­is­te­ri­al­rätin also einiges abgewin­nen. Vielle­icht reicht das Wis­sen sog­ar für eine Grund­schu­lung der Hand­voll AktivistIn­nen der PdV?

„Grun­didee des Nationalsozialismus”

Der J.K. Fis­ch­er-Ver­lag (ein Klein­ver­lag, der mit dem S. Fis­ch­er-Ver­lag nichts zu tun hat), bei dem ihr Büch­lein dem­nächst erscheinen soll, hat neben Don­ner noch andere Kapazun­der mit aufre­gen­den Titeln im Pro­gramm. Etwa den Alfons Hue­ber mit der ver­rä­ter­ischen Frage „8. Mai 1945 – Ein Tag der Befreiung?“

Die Antwort ist leicht zu errat­en, wenn man weiß, dass Hue­ber hes­sis­ch­er Witikobund-Vor­sitzen­der, dann Bun­desvor­sitzen­der der „Jun­gen Nation­aldemokrat­en“ der NPD gewe­sen und schließlich bei den Repub­likan­ern gelandet ist. Ein weit­er­er Autor des Ver­lages ist Toni Haber­schuss, der seine Auf­se­hen erre­gen­den Enthül­lun­gen in die Schrift „Das Deutsch­land Pro­tokoll III“ gepackt hat. Dort lässt er uns wis­sen, dass wir „nicht richtig ernährt“ und „mit phar­mazeutis­chen Pro­duk­ten regel­recht hinge­mordet“ wer­den. Über diese „Volksmor­dun­gen“ wür­den die „gekauften Medi­en“ wie üblich schweigen.

Gemein­samer Auftritt mit Joe Kreissl („Free­man“)

In diesem ide­ol­o­gisch ziem­lich ein­deuti­gen Umfeld pub­liziert Moni­ka Don­ner – und ihr neues Buch passt auch wirk­lich gut zum Ver­lagspro­gramm. Aber passt Moni­ka Don­ner auch zum Verteidigungsministerium?

Zum Bericht des „der­Stan­dard“.
Anfrage zu Moni­ka Don­ner an Doskozil / BMLV
Anfrage­beant­wor­tung von Doskozil / BMLV