FPÖ Poysdorf: Dreckspack Polizei?

Renate Stadler ist FPÖ-Gemein­derätin in Poys­dorf (NÖ). Als sie auf der B7 mit über­höhter Geschwindigkeit in eine Radark­on­trolle fuhr, set­zte sie auf Face­book ein Post­ing ab, in dem sie die Polizei beschimpfte. Der darauf ein­set­zen­den Kri­tik begeg­nete sie mit dem ziem­lich faden­scheini­gen Hin­weis, sie habe nicht die Polizei gemeint, son­dern eh nur den Geset­zge­ber. Die ÖVP in Poys­dorf fordert den Rück­tritt der Blauen, aber die will nicht.

An der Schnittstelle zwis­chen der alten B7 und der in Bau befind­lichen A5 bei Poys­dorf ist es zulet­zt immer wieder zu gefährlichen Sit­u­a­tio­nen gekom­men, weil sich viele Aut­o­fahrer nicht an die Geschwindigkeits­be­gren­zun­gen gehal­ten haben. Die Polizei reagierte mit ver­stärk­ten Radark­on­trollen. Eine davon erwis­chte die FPÖ-Gemein­derätin, die daraufhin auf Face­book mit fol­gen­dem Post­ing reagierte: „Ist ja nur wegen der Sicher­heit! Reine Abzocke … Dreckspack!

Auf die erste Kri­tik reagierte die FPÖ-Gemein­derätin mit dem heuch­lerischen Argu­ment: „Ich habe da sich­er nicht die Polizei gemeint, die ist ja nur das aus­führende Organ. Was ich gemeint habe, ist der Geset­zge­ber, der ja die Rah­menbe­din­gun­gen vorgibt.“ (NÖN, Mis­tel­bach, 30.11.2016) Dem fügte sie noch die frei­heitliche Stan­dard-Formel hinzu, sie entschuldige sich, falls sich jemand belei­digt fühlen sollte.

Die ÖVP reagierte über­raschend deut­lich. „Zuerst alles und jeden beschimpfen und danach heuch­lerisch entschuldigen. Das ist die Masche der FPÖ auf Lan­des- und Gemein­deebene. Wer Polizis­ten wörtlich als Dreckspack beze­ich­net, sollte sich ein­fach nur schä­men“ (NÖN, 7.12.2016), so der Lan­desparteisekretär der ÖVP. Der Poys­dor­fer ÖVP-Vize­bürg­er­meis­ter fordert den Rück­tritt Stadlers. Die aber denkt nicht daran: „Ich denke, es wird nicht so tragisch sein, was ich gemacht habe, ein Ver­brechen war es nicht.“ (NÖN. 7.12.2016)